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Hormone aus der Wasserleitung

Symbolfoto &copy bilderbox
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Teilnehmer des Forum Alpbach warnen - besorgniserregende Menge von Hormonen im Trinkwasser - im Klärbecken der Entsorgungsbetriebe Simmering ist die Hormonkonzentration etwa morgens besonders hoch.

Die Politik soll eine Studie zum Thema „Enthält unser Trinkwasser Hormone?“ in Auftrag geben. Das forderten rund 50 Teilnehmer des Europäischen Forum Alpbach, die in dem Tiroler Bergdorf an einem Hormon-Seminar teilgenommen hatten, und starteten eine Unterschriftenaktion. „Die Forderung ist nur zu berechtigt:
Hormone sind überall“, erklärte die Innsbrucker Chirurgin Hildegunde Piza, die das Seminar gemeinsam mit Universitätsprofessor Johannes Huber geleitet hatte, in einem Gastbeitrag für die Kongresszeitung „Alpbach News“ am Samstag.


Auch ÖVP-Wissenschaftssprecherin Gertrude Brinek nahm sich dieser Forderung an. Sie plant eine Parlamentarische Anfrage. Brinek will erfahren, wie viel man im Bund und in der Stadt Wien bereits darüber weiß, wie sie der APA sagte.

Hormone der Pille im Abwasser


Piza erklärte, was bisher bekannt ist. Eine Studie aus den 90er Jahren habe nachgewiesen, dass der Abwasserschlamm im Klärbecken der Wiener Entsorgungsbetriebe Simmering um sieben Uhr Früh einen besonders hohen Hormongehalt aufweise, so Piza. „Das ist jene Zeit, zu der die meisten Frauen, die mit der Antibaby-Pille verhüten, morgens zum ersten Mal das WC benutzen.“ Doch das Problem sei nicht nur eines der Frauen.


„Auch Männer nehmen täglich nebenbei körperfremde Hormone auf.“ Durch Pflanzenschutzmittel gelangen Hormon-ähnliche Stoffe in die Nahrungskette und damit ins Wasser, erklärte Piza. Auch durch das Verfüttern von Anabolika, das in Ausnahmefällen erlaubt sei, kämen Hormone ins Fleisch.

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