Energie AG - Tiwag bestätigt Anspruch auf Salzburg AG-Anteil
Der Tiroler Energieversorger Tiwag besteht nach der Absage des Börsengangs des oberösterreichischen Landesversorgers Energie AG (EAG) am Mittwoch auf einen Anteil an der Salzburg AG. Wie “Der Standard” in seiner Wochenendausgabe berichtet, wurde laut Tiwag-Chef Bruno Wallnöfer ein Paket mit der Energie AG vereinbart.
Eine Börsengang-Absage kostet laut SPÖ zwischen 17,9 und 26,8 Mio. Euro. Der Tiwag war nach dem geplatzten Börsengang der Energie AG (EAG) eine acht Prozent-Beteiligung am oberösterreichischen Landesversorger angeboten worden. Die EAG halte über eine Zwischengesellschaft 49,9 Prozent an der Salzburg AG. Land und Stadt Salzburg haben zuletzt auf ein Vorkaufsrecht gepocht, sollten die Oberösterreicher Anteile verkaufen.
“Ich habe mir den Syndikatsvertrag zwischen Stadt Salzburg, Land Salzburg und der Energie AG angesehen und glaube, dass das Vorkaufsrecht im vorliegenden Fall nicht schlagend wird”, sagte Wallnöfer. Die Kaufsumme von rund 330 Mio. Euro würde etwa zur Hälfte aus Eigenmitteln und zur Hälfte kreditfinanziert.
Die Absage des für Anfang Februar geplant gewesenen Börsengangs der EAG hat auch Kosten verursacht. EAG-Generaldirektor Leo Windtner sprach im ORF-Radio Oberösterreich von “gewissen Streuverlusten”, verursacht durch eine Werbekampagne im Vorfeld des geplatzten Börsengangs, meldete “Der Standard”.
Sechs Monate habe sich die EAG konsequent auf den Börsengang vorbereitet. Dabei seien zahlreiche Projekte entwickelt worden, die dem Unternehmen nun helfen würden, betriebswirtschaftlich noch besser zu werden. Zu großen Verlusten sei es durch die Werbekampagne nicht gekommen, sagte Windtner. Mit den Emissionsbanken seien rein erfolgsorientierte Verträge abgeschlossen worden. Diese würden nun total wegfallen, weil sie rechtzeitig abgebrochen worden seien.