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Ems will nicht "orientalisch" sein

Hohenems - Ein Werbevideo über Hohenems sorgt für Aufregung – das Rathaus lässt die Musik ändern.

Es hätte eigentlich ein nettes TourismusVideo über Hohenems werden sollen. Doch bei einigen Bürgern war die Kritik lauter als das Lob. Zur Erklärung: Das von Vorarlberg Tourismus und der Landespressestelle verwaltete Projekt „Vorarlberg von oben“ stellt digital sensationelle Luftaufnahmen von Vorarlberger Gemeinden und deren Sehenswürdigkeiten zur Verfügung. Im „Fall“ Hohenems sei das Ergebnis aber offenbar nicht geglückt, finden mehrere Teilnehmer des „VN“-Bürgerforum im regen Austausch über das sensible Thema. Grund dafür: die orientalisch anmutende Musik-hinterlegung, die nicht zur Nibelungenstadt passe. Lothar Hämmerle etwa kann der Musik nichts abgewinnen. „Dieses Geheule hat absolut nichts mit Hohenems zu tun“, kritisiert der Hohenemser. „Die Musik sollte schleunigst gewechselt werden.“ Ein weiterer Teilnehmer beschreibt die Musik gar als „reinste Katastrophe und absolut keine Werbung für Hohenems“. An den Bildern hingegen sei nichts auszusetzen. Andrea Fritz-Pinggera, Pressesprecherin der Stadt Hohenems, hat umgehend reagiert.

„Musik wird geändert“

Ihr Statement zum Video: „Nachdem auch wir die Musik als nicht passend empfunden haben, haben wir uns umgehend mit Vorarlberg Tourismus und der Landespressestelle in Verbindung gesetzt.“ Die Pressesprecherin betont dabei, ihre Reaktion habe „keine ethnischen oder religiösen Hintergründe“, die Musik würde einfach nicht zum Bild Hohenems‘ passen. „Die Musik ist außerdem nicht eindeutig orientalisch, sie geht eher Richtung Ethno-Pop, ist aber dennoch nicht stimmig“, rechtfertigt Fritz-Pinggera die Intervention der Stadt. Die Verantwortlichen des Videos hätten sich sehr kooperativ gezeigt und zugesagt, die Musikunterlegung im Hohenems-Video schnellstmöglich mit etwas Passenderem auszutauschen, so die Pressesprecherin abschließend.

Das umstrittene Video

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