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Ems: heiße Stadtsaaldiskussion

Eine Enttäuschung für die Befürworter einer Renovierung des Emser Traditionssaales „Löwen" brachte die aus Platzgründen nach Götzis verlegte Diskussion um einen Stadtsaal.

Mitten in der teilweise sehr emotionell geführten Debatte („Podium ist Löwen-Lobby”, „bezahlte Meinungsträger der Stadt”, „Alibiaktion”) wurde eine neue Bauzustandsexpertise präsentiert, die dem „Löwen” Abbruchreife attestierte. Dies wurde einerseits von etlichen Diskutanten angezweifelt, trug andererseits aber auch nicht zu einer Klärung bei, ob nun das die Turnhalle an der Maximilianstraße oder das Löwenareal der bessere Stadtsaal-Standort sei.

Für letzteren hatte sich wegen seiner zentralen Lage sowohl der Gestaltungsbeirat der Stadt als auch Finanzstadtrat Fritsch wegen des finanziellen Aspektes und des Zeitfaktors (Fertigstellung Turnhallenvariante frühestens 2008, Stadtsaal Löwenareal 2005) ausgesprochen.

Einen sinnvollen Umbau der denkmalgeschützten Turnhalle konnte sich Arch. Hans Peter Jehly vom Gestaltungsbeirat nicht vorstellen, nur nach einem Abriss der Halle könne hier ein moderner Saal, der städtebaulich auch Sinn mache, realisiert werden.

In einer Serie von Wortmeldungen machten sich vor allem FPÖ-Mandatare für die Turnhallenvariante stark. Das Architekturdenkmal von Hanns Kornberger müsse erhalten werden wurde ebenso ins Treffen geführt wie die Grundstücksgröße und die Möglichkeit zum Bau einer Tiefgarage. Tenor dieser Wortmeldungen: Den Löwen erhalten und anders nutzen, die neue Stadthalle auf dem Turnhallenareal bauen!

Ems sei ohnehin schon eine Stadt der Kleinsäle, zählte StR. Bernhard Amann deren sieben auf und verlangte einen Stadtsaal, der möglichst alle Bedürfnisse abdecke. Auf einen grünen Zweig kam man auch in Götzis nicht, die Stadtsaalfrage wird die Emser wohl noch einige Zeit beschäftigen.

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