Merritt führte die positiven Befunde in einer am Donnerstag (Ortszeit) durch seinen Anwalt Howard Jacobs veröffentlichten Pressemitteilung auf die Einnahme des leistungssteigernden Sexual-Mittels “ExtenZe” zurück, das er im freien Verkauf erworben habe. Das Produkt steigert nicht nur die Libido, es steht auch bei der WADA auf der Liste der verbotenen Substanzen. Merritt hat die einstweilige Strafe akzeptiert und wird keinen Wettkampf bestreiten, bis der Fall von der nationalen Anti-Doping-Kommission (USADA) geklärt ist.
“Merrit hat seine Karriere beschmutzt und seinen Namen mit einem bedauernswerten Stigma in Verbindung gebracht, mit dem er bis an sein Lebensende klar kommen muss”, betonte Logan. Merritt werde sich deshalb als Objekt zahlreichen und unnötigen Spotts wiederfinden, glaubt der USATF-Präsident.
Die drei positiven Urinproben werden als ein Vergehen angesehen. Als Ersttäter droht Merritt eine zweijährige Sperre. Somit könnte er seinen Titel bei den Weltmeisterschaften 2011 in Daegu/Südkorea nicht verteidigen. “Ich hoffe, meine Sponsoren, Familie, Freunde und der Sport selbst werden mir verzeihen. Die Strafe, die ich bekommen dürfte, wird nicht die Verlegenheit und Demütigung kaschieren, die ich derzeit fühle”, meinte Merritt.
Laut Howard habe Merritt das Produkt seit Ende der Saison 2009 und somit nach der WM in Berlin genommen. Daher droht ihm keine nachträgliche Aberkennung seiner Goldmedaillen.