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Empörung über US-Militäreinsatz in Syrien

Empört haben Syrien und Russland nach einen Kampfeinsatz von US-Militärs auf syrischem Boden reagiert. Ein US-Regierungsvertreter, der nicht genannt worden wollte, gab die Aktion zu.

Er sprach von einem “erfolgreichen” Einsatz gegen ausländische Kämpfer. Nach syrischen Regierungsangaben wurden sieben Zivilisten, darunter drei Kinder, getötet. Russland und Syrien protestierten gegen die Aktion.

Der syrische Außenminister Al-Muallem verurteilte den tödlichen Angriff als “kriminelle und terroristische Aggression”. “Wir würden unser Gebiet verteidigen, falls die USA eine solche Aktion wiederholen würden”, sagte Muallem in London nach Gesprächen mit seinem britischen Amtskollegen David Miliband. Muallem forderte die US-Regierung auf, den Vorfall zu untersuchen und Syrien eine Erklärung dafür zu geben.

Nach Angaben des Ministers kamen bei dem Angriff auf eine Farm acht Kilometer von der irakischen Grenze entfernt sieben unbewaffnete Zivilisten ums Leben. Es sei eine gezielte Aktion gewesen, ein Versehen könne ausgeschlossen werden. Bei den Opfern handele es sich um einen Mann und seine drei Kinder, einen Mann und seine Frau sowie um einen Angler. Zudem sei ein Arbeiter verletzt worden.

Auch Russland hat den tödlichen Angriff einer US-Spezialeinheit in Syrien scharf verurteilt. Unter dem “Motto des Anti-Terror-Kampfes” dürften keine Territorien souveräner Staaten angegriffen werden, sagte der Sprecher des russischen Außenministeriums, Andrej Nesterenko. Moskau habe den Angriff mit “großer Besorgnis” zur Kenntnis genommen.

Vier US-Hubschrauber hatten am Sonntag nach Darstellung des syrischen Außenministers vom Irak aus die syrische Grenze passiert. Zwei davon seien gelandet und hätten Soldaten ausgesetzt, die beiden anderen Hubschrauber hätten die Aktion aus der Luft abgesichert. Nach syrischen Medienberichten hatten die Opfer keinerlei Kontakte zu militanten Islamisten.

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