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EMA: Grünes Licht für Corona-Impfstoff für Kinder ab 5 Jahren

EU-Arzneibehörde EMA ließ BioNTech-Impfstoff für Kinder zu.
EU-Arzneibehörde EMA ließ BioNTech-Impfstoff für Kinder zu. ©APA/AFP
Die europäische Arzneimittelbehörde hat für die Zulassung des Corona-Impfstoffes von Biontech/Pfizer für Kinder ab fünf Jahren grünes Licht gegeben.

Das teilte die EMA am Donnerstag in Amsterdam mit. Es wird der erste Corona-Impfstoff, der in der EU für Kinder von fünf bis elf Jahren zugelassen wird. Die finale Entscheidung muss noch von der Europäischen Kommission gefällt werden. Dies gilt aber als Formsache.

EMA gibt grünes Licht für Zulassung

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat Grünes Licht für den Einsatz des Corona-Impfstoffs von BioNTech/Pfizer bei Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren gegeben. Der zuständige EMA-Ausschuss empfahl am Donnerstag eine Erweiterung der Zulassung. Die finale Entscheidung muss noch von der Europäischen Kommission gefällt werden. Dies gilt aber als Formsache. Bisher gab es noch keinen Corona-Impfstoff, der in der EU auch für Kinder unter zwölf Jahren zugelassen ist.

Details zum Kinder-Impfstoff von Biontech/Pfizer

Kinder ab fünf Jahre sollen von dem BioNTech/Pfizer-Impfstoff nur ein Drittel der Erwachsenen-Dosis erhalten und zwei Dosen im Abstand von drei Wochen. Die EMA betonte, dass das Vakzin nach Studien sicher und effektiv sei. Bisher seien keine schweren Nebenwirkungen festgestellt worden, allenfalls milde Reaktionen wie Fieber, Schmerzen an der Einstichstelle, Müdigkeit oder Kopfschmerzen. Die Experten hatten seit Oktober Studien der Hersteller geprüft.

Kinder erkranken zwar nur höchst selten an Covid-19. Doch, so sagen die EMA-Experten, auch sie können schwer krank werden. Die Vorzüge der Impfung seien daher höher zu bewerten als mögliche Risiken.

Salzburg: Grünes Licht für Corona-Impfung für Kinder ab fünf Jahren

Am Donnerstag gegen Abend wurde in Salzburg grünes Licht für die Corona-Impfung für Kinder ab fünf Jahren gegeben. Die Anmeldung bei den Salzburger Kinderärzten für die Schutzimpfung für Fünf- bis Elfjährige werde jetzt gestartet, informierte die Landeskorrespondenz. Diese Altersgruppe umfasse insgesamt rund 38.000 Kinder. "Wir haben die Vorbereitungen getroffen, dass rasch die ersten Impfungen verabreicht werden können", erklärte Gesundheitsreferent LHStv. Christian Stöckl (ÖVP).

Die Impfung mit dem Impfstoff BioNTech/Pfizer werde in Salzburg primär von Kinderärzten, aber auch von Hausärzten verabreicht. Es werde zudem eine eigene Impfstraße für Kinder im Salzburger Marionettentheater eingerichtet, die Vorbereitungen dafür würden auf Hochtouren laufen. Die Anmelde-Möglichkeit auf www.salzburg-impft.at werde im Laufe des morgigen Freitag freigeschaltet. Die Kinderimpfstraße soll voraussichtlich am Beginn der nächsten Woche in Betrieb gehen. Es seien auch noch weitere spannende Sonderimpfaktionen in Planung, hieß es. Bei den Zehn- bis Elfjährigen in Salzburg sei die Sieben-Tages-Inzidenz von derzeit fast 6.000 sehr hoch.

EMA empfiehlt Zulassung des Corona-Impfstoffs für Kinder

Ist die Zulassung auch in der EU fix, wird es bald auch eine dementsprechende Empfehlung des Nationalen Impfgremiums (NIG) in Österreich geben, vermutlich in den nächsten Tagen. Das österreichische Gesundheitsministerium rechnet damit, dass der erste eigene Kinderimpfstoff gegen Corona EU-weit gegen Ende des Jahres 2021 zur Verfügung steht. Die ersten Dosen sollen am 20. Dezember an alle EU-Mitgliedsstaaten geliefert werden können, wurde aus Deutschland berichtet.

In Israel und auch den USA gibt es den eigenen Impfstoff von BioNTech/Pfizer bereits für Kinder ab fünf Jahren. In Österreich gibt es bisher nur sogenannte Off-Label-Impfungen für Kinder unter zwölf. Dabei wird ein Drittel der Dosis für Erwachsene den Kindern verabreicht. Interessierte Eltern müssen dafür einen Arzt suchen, der die Impfung beim Nachwuchs durchführt. In Zukunft soll dann das eigens für Kinder entwickelte Vakzin verabreicht werden.

Off-label-Impfungen von Kindern bereits in Wien

Wien hat bereits im November bei der Off-label-Impfung eine Vorreiterrolle eingenommen. Die Stadt schaffte eine Möglichkeit, dass Kids schon im Alter ab fünf Jahren gegen Corona immunisiert werden können - mit eben dem Drittel der Dosis für Erwachsene. Ab 15. November konnten die ersten Kinder im Austria Center Vienna immunisiert werden, die ersten Termine waren schnell ausgebucht.

Die Impfstelle Wien hat laut am Mittwoch veröffentlichten Zahlen bisher insgesamt 9.167 Kinder unter zwölf geimpft. Davon stammten die meisten - 7.486 bzw. 81,7 Prozent - aus Wien. 1.612 bzw. 17,6 Prozent reisten aus anderen Bundesländern an, wobei Niederösterreich mit 1.396 bzw. 15,2 Prozent den größten Anteil ausmacht, hieß es aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). Allein am Dienstag wurden in Wien 1.165 Kinder geimpft, 976 (83,7 Prozent) wohnen in der Bundeshauptstadt. Nachdem die erste Impfwoche so ein großer Erfolg war, wurden dann für diese Woche weitere Termine freigegeben. Seit Montag 14.00 Uhr bis Mittwoch 13.00 Uhr wurden 8.898 Termine neu gebucht.

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(APA/red)

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