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EM-Gold

Nik Berger und Clemens Doppler sind Beach-Volleyball-Europameister. Die beiden Österreicher setzten sich am Sonntagnachmittag in Alanya im dramatischen EM-Finale gegen die Deutschen Dieckmann/Reckermann mit 2:1 durch.

Berger/Doppler krönten am Sonntag ihren Erfolgslauf bei den Titelkämpfen in Alanya mit dem siebenten Sieg en suite und holten Gold. In einem dramatischen Finale feierte das ÖVV-Paar einen 2:1 (-14,15,14)-Erfolg gegen die Titelverteidiger Markus Dieckmann/Jonas Reckermann. Es ist nicht nur der erste Titel, sondern auch die erste Medaille und damit der größte Erfolg in der Geschichte des österreichischen Volleyball-Verbandes.

Das Endspiel wurde bei gut 45 Grad auf dem Court abgespult, sowohl Reckermann als auch Doppler mussten sich ein “Medical Time-Out” nehmen. Der Österreicher saß dabei nach dem zweiten Satz rund zehn Minuten mit Eisbeuteln auf dem Kopf auf der Bank. “Ich war körperlich leer. Der Sieg gehört aber Nik. Er hat mich durch das Match getragen”, lobte der Oberösterreicher seinen routinierteren Partner.

Berger hatte schon im Halbfinale die topgesetzten Sascha Heyer/Markus Egger zur Verzweiflung gebracht und die Europameister 2001 mit starken Services entzaubert. Die Schweizer unterlagen 0:2 (-19,-16). Im Endspiel war Berger wieder die tragende Figur, er verwertete auch den Matchball per Block. In einer Neuauflage der Vorrunden-Partie waren die Österreicher aber schon so gut wie Vize-Europameister. Nach geschafftem Satzausgleich gerieten sie 10:13 in Rückstand, rissen das Steuer aber mit einer Energieleistung herum. “Es war wie in einem amerikanischen Film, wir haben unser Herzblut gegeben”, meinte Doppler.

Auch die Deutschen waren unmittelbar nach dem Match natürlich geschafft. “Das war grenzwertig heute und weit darüber”, sagte der 24-Jährige Reckermann. Bei Berger/Doppler machte sich dafür die gute Vorbereitung bemerkbar, seit dem World-Tour-Turnier in Klagenfurt vor vier Wochen wurde viel Kondition getankt. Den Lohn dafür ernteten die Weltranglisten-Achten bei der Siegerehrung mit Tränen in den Augen. “Wir sind uns gleich nach dem Matchball in den Armen gelegen und haben wie die Schlosshunde geheult”, sagte Berger.

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