Im Interview mit dem Nachrichtenmagazin “profil” sagte er, im Prozess seien Zusammenhänge bekanntgeworden, die ihn von einer “Verschwörung gegen meine Person” überzeugt hätten: “Man wollte mich hängen sehen.”
Der “mediale Druck und die Vorverurteilung” seien “einfach zu groß” gewesen. “Neuneinhalb Jahre im Gefängnis zu bleiben, weil ein anderer Geld verspekuliert hat, halte ich für völlig überzogen. Neuneinhalb Jahre bedeuten für mich wahrscheinlich lebenslänglich. Und der, der das Schlamassel verursacht hat, soll ein paar Monate hinter Gitter und darf ungestört nach Hause fahren.” Elsner bezog sich damit wohl auf einen der acht im BAWAG-Prozess Mitangeklagten, den Investmentbanker Wolfgang Flöttl. Dieser wurde am Freitag wegen Beihilfe zur Untreue – ebenfalls nicht rechtskräftig – zu zweieinhalb Jahren Haft (10 Monate davon unbedingt) verurteilt.
Auf die verlustreichen Karibik-Geschäfte der BAWAG angesprochen räumte Elsner laut “profil” ein, dass weder er noch seine Kollegen “wirklich durchschaut haben, was Flöttl mit dem Geld macht”, weil es dazu an “Know How fehlte”. Weiter sagte Elsner im Zusammenhang mit der internationalen Finanzmarktkrise: “Bankverluste wurden im letzten Jahr fast täglich gemeldet. Kein Bankmanager sitzt in Haft, gegen keinen läuft eine Anklage, obwohl man das Problem, das die Subprime-Krise auslöst, mit Hausverstand einfach hätte erkennen können.”