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Elke Sader wird in Vorarlberg SPÖ-Chefin

Ab Samstag (22.11.) Nachmittag heißt die neue Vorarlberger SPÖ-Vorsitzende aller Voraussicht nach Elke Sader. Seit Juli 2003 ist Sader bereits offiziell SPÖ-Spitzenkandidatin.

Die 48-jährige Frauenärztin und Landtagsabgeordnete ist Tochter des legendären Bregenzer Bürgermeisters und langjährigen SPÖ-Chefs Fritz Mayer (1933-1988) und tritt nun gewissermaßen die politische Nachfolge ihres Vaters an. Sie ist seit 1974 SPÖ-Mitglied und seit Oktober 1999 Abgeordnete im Vorarlberger Landtag, wo sie sich als SPÖ-Sprecherin für Gesundheit, Frauenpolitik, Soziales und Umwelt profiliert hat.

Beim letzten SPÖ-Landesparteitag im November 2001 wurde sie mit mehr als 90 Prozent Zustimmung der Delegierten zu einer der Stellvertreterinnen des nun nach vier Jahren nicht mehr kandidierenden Obmannes Manfred Lackner (57) gewählt. Seit Juli 2003 ist Sader bereits offiziell SPÖ-Spitzenkandidatin zur Vorarlberger Landtagswahl im September 2004.

Dr. Elke Sader wurde am 27. September 1955 in Bregenz als erste Tochter von Fritz und Friedl Mayer geboren, ist seit 1982 mit Dr. Paul Sader verheiratet und Mutter einer Tochter (21). Sader studierte in Innsbruck von 1974 bis 1982 Medizin. Nach der Facharztausbildung Gynäkologie und Geburtshilfe hat sie im Herbst 1994 eine eigene Praxis in Bregenz eröffnet. Die viel frequentierte Ordination will Sader ab Jänner 2004 um eine Kollegin verstärken und die eigenen ärztlichen Aktivitäten neben der zeitaufwendigen politischen Tätigkeit ziemlich einschränken.

Bereits nach ihrer einstimmigen Wahl durch den Landesparteivorstand zur Spitzenkandidatin für die Landtagswahl 2004 hatte Sader im Sommer postuliert: „Politik muss wieder an Glaubwürdigkeit gewinnen“. Die vorangegangenen Gespräche in den Bezirks- und Ortsorganisationen hätten die Entscheidung auf eine breite Basis gestellt. Politik müsse wieder glaubwürdig, überlegt, nachhaltig sein und sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren, Politik habe zu dienen und dürfe nicht Selbstzweck sein, hatte Spitzenkandidatin Sader ihre Vorstellungen einer „Politik der Weiblichkeit“ und neuen Mitverantwortung beschrieben. Nach drei Jahrzehnten Opposition sei es an der Zeit, dass die SPÖ im Ländle wieder mitgestalten könne, setzte sie ein Wahlziel für 2004 an:
„Dreißig Jahre Opposition sind genug, wir müssen an Mandaten und Prozenten dazu gewinnen“.

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