Der Zustand des Buben, der Freitag, den 4. Jänner in Wien-Favoriten aus einem Fenster im dritten Stock gestürzt ist, ist nach wie vor kritisch. Das Kind hatte multiple Verletzungen erlitten und war mehrere Stunden operiert worden. Zwar hat sich die Lage des Jungen hat sich bis Sonntag stabilisiert, außer Gefahr war das Kind aber nach wie vor nicht.
Der Bub war wegen psychischer Probleme in Behandlung und in der Nacht auf Freitag möglicherweise in seinem Zimmer eingeschlossen gewesen, das hatte eine Befragung der Eltern ergeben. Die Mutter habe nicht bestritten, den Elfjährigen ab und zu eingesperrt zu haben, sagte der Polizeisprecher. Sie mache einen überforderten Eindruck.
11-Jähriger schleppte sich ins Stiegenhaus
Der Sturz des Elfjährigen war von seiner Familie offenbar nicht bemerkt worden. Aufmerksam wurden Anrainer, die gegen 5.00 Uhr früh Geräusche hörten. Das Kind hatte sich noch ins Stiegenhaus geschleppt und wurde dort gefunden. Im Spital wurde der Bub stundenlang operiert.
Die Eltern des Buben wurden am Samstag von der Polizei einvernommen. Die Angaben würden nun von der Polizei in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt überprüft. Ein Bericht wird dann der Staatsanwaltschaft übermittelt, die über das weitere Vorgehen entscheiden wird. Gegen die Eltern wurde Anzeige wegen des Verdachts der Vernachlässigung der Aufsichtspflicht und Vernachlässigens eines Unmündigen erstattet.
(Red./APA)