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Elf Zentimeter für den Athen-Flug

Die 6,60 Meter dürften Weitspringerin Bianca Dürr 2004 zumindest bis August des öfteren im Kopf herumspuken. Bis nahe an die Olympischen Spiele in Athen hat die 27-Jährige Zeit, das Limit zu springen. Mit dem Vater bleibt der Trainer gleich.

Bis jetzt läuft alles nach Plan. Bereits im vergangenen August hängte die Wolfurterin ihre Spikes an den Nagel, beendete die Saison, um schon im September wieder mit leichtem Training zu beginnen. Im Oktober begannen für die 52 Kilo „schwere” Leichtathletin die Strapazen in der Kraftkammer, „ich habe viel an meiner Grundlagenausdauer gearbeitet”, sagt Bianca Dürr schon ein wenig stolz.

Die sechsfache Staatsmeisterin im Mehrkampf, die mit 5616 Punkten auch den VLV-Rekord hält, hat bereits einen ersten Nachweis für ihre Arbeit erbracht. Bei einem Meeting in Innsbruck verbesserte Dürr ihre Bestzeit über 60 Meter um drei Hundertstel auf 7,61 Sekunden. „Der Schwerpunkt liegt klar auf dem Weitsprung, den Sprint brauchst du aber so oder so”, sagt die Athletin der TS Bregenz Stadt, die weiterhin auf ihren Vater Helmut als Trainer vertraut („Es gibt keinen besseren!”).

Die Bestzeit über 100 Meter liegt bei 11,72, den bis dato weitesten Sprung in die Weitsprunggrube gelang Dürr mit dem Landesrekord in Illertissen. Elf Zentimeter fehlten bei ihrer 2003 aufgestellten Bestmarke zum Olympia-Limit.

Eine Marke, die Bianca Dürr auch im Training noch nie gesprungen ist. „Ich bin ein Wettkampf-Typ, im Training schaue ich auf die Technik.”

Doch nicht nur die Wolfurterin glaubt an das Limit. Seit 1. Jänner gehört die 2003 zweitbeste Weitspringerin Österreichs neben dem Vorarlberger Olympiamodell wieder dem Olympiakader, aus dem sie ein Jahr zuvor herausbefördert wurde, an. Die finanzielle Unterstützung ist damit gewährleistet. Beste Voraussetzungen also – da auch privat alles stimme. Einen Freund gibt es derzeit zwar keinen, „aber geheiratet wird vor 30 sowieso nicht. Und die Arbeit passt”, lacht die Büroangestellte.

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