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Elf Meter langer Pool: Wiener Gürtel-Kreuzung bietet Abkühlung im Sommer

Den ganzen August über kann das Pool gratis genutzt werden.
Den ganzen August über kann das Pool gratis genutzt werden. ©APA/dpa/Swen Pförtner
Auf der Gürtelkreuzung Felberstraße/Stollgasse beim Westbahnhof wird den ganzen August über ein elf Meter langer Pool zur Verfügung stehen, um sich abzukühlen.

Es ist ein Sommer-Projekt der besonderen Art: Den ganzen August wird man in Wien inmitten einer der meist befahrenen Verkehrsadern der Stadt planschen können. Auf der Gürtelkreuzung Felberstraße/Stollgasse beim Westbahnhof zwischen den Bezirken Neubau und Rudolfsheim-Fünfhaus wird nämlich ein elf Meter langer Pool errichtet, wie der "Kurier" am Freitag berichtete.

Nutzung des Beckens ist gratis

Als Becken mit Maßen von elf Metern Länge, drei Metern Breite und eineinhalb Metern Tiefe dient ein Frachtcontainer. Dazu kommen Wasserduschen, Sprühanlagen, Liegestühle, Pflanztröge und eine Art Holzterrasse. Die Nutzung ist gratis, gebadet werden kann täglich zwischen 10.00 und 23.00 Uhr unter Aufsicht.

Außerdem ist ein Gastro-Kiosk geplant. 150.000 Euro soll das Projekt kosten, wobei ein Großteil vom 15. Bezirk übernommen wird. Der Bereich zwischen den Gürtelfahrbahnen, die befahrbar bleiben, wird dafür gesperrt.

Bezirke sollen näher aneinander rücken

Die Bezirkschefs von Neubau und Rudolfsheim-Fünfhaus, Markus Reiter (Grüne) und Gerhard Zatlokal (SPÖ), bestätigten dem "Kurier" das Vorhaben. Man wolle in einem verkehrsbelasteten Gebiet Platz für die Menschen schaffen und außerdem die beiden Bezirke näher aneinanderrücken lassen, so die Erklärung. Die Pool-Initiative ist Teil der "Gürtelfrische West". Die Idee: Zwischen den Gürtelfahrbahnen soll vom Westbahnhof bis zur Goldschlagstraße ein Erholungs- und Freizeitareal entstehen.

FPÖ, ÖVP und Team Strache wenig begeistert

FPÖ, ÖVP und Team Strache sind vom Badevergnügen auf der Fahrbahn wenig begeistert. Der blaue Bezirksparteiobmann, Gemeinderat Dietbert Kowarik, sieht in dem Projekt einen Versuch der SPÖ, "krampfhaft grüne Autofahrerschikanen nachzuahmen", wie er per Aussendung mitteilte. Die ÖVP schlägt in dieselbe Kerbe. "Wir befinden uns in der größten Krise der Zweiten Republik. Wie reagiert die Stadtregierung? Sie sperrt den Wiener Gürtel", ärgerten sich Verkehrssprecher Manfred Juraczka und Bezirksparteiobfrau Christina Schlosser. Das sei der nächste Anschlag auf WiensVerkehrsadern. Team Strache-Chef Heinz-Christian Strache ortet einen "rot-grünen Verkehrswahnsinn".

(APA/Red)

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