Im Prozess wegen Schlepperei gegen 22 griechische Staatsbürger in Eisenstadt wurden am Dienstagnachmittag 19 Angeklagte schuldig gesprochen. Richterin Andrea Rosensteiner verhängte teilbedingte Haftstrafen im Ausmaß von neun bis 24 Monaten gegen die Schlepper. Alle Urteile sind rechtskräftig.
Staatsanwältin: Schlepper wussten, was sie taten
15 der Verurteilten befanden sich seit Ende August in Untersuchungshaft, die ihnen nun angerechnet wird. Diese wurden nun sofort aus der Haft entlassen. Anklägerin Beatrix Resatz hatte in ihrem Schlussplädoyer eine Bestrafung im Sinne des Strafantrages gefordert. Die der Schlepperei Beschuldigten hätten an der Fahrt teilgenommen, um ihre schlechten finanziellen Verhältnisse aufzubessern. Zudem hätten sie gewusst, dass sich unter den Sitzreihen des Reisebusses die Geschleppten befanden.
Die Verteidiger der 19 Griechen baten für ihre Mandanten um eine milde Bestrafung. Einige ersuchten um einen bedingten Strafnachlass. Einige der Beschuldigten hätten zum ersten Mal an so einer Fahrt teilgenommen. Andere hätten sich in einer ausweglosen finanziellen Situation befunden. Gegen drei an der Schlepperei Beteiligte wurde das Verfahren fortgesetzt.