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"Eisbuben": Eltern in finanziellen Schwierigkeiten

Pressekonferenz zum Gesundheitszustand der Buben &copy apa
Pressekonferenz zum Gesundheitszustand der Buben &copy apa
Der tragische Eisunfall zweier Wiener Buben Anfang des Jahres bringt die Eltern der Kinder jetzt auch in finanzielle Schwierigkeiten - Umzug in behindertengerechte Wohnung nötig.

Der tragische Eisunfall zweier Wiener Buben Anfang des Jahres bringt die Eltern der Kinder jetzt auch in finanzielle Schwierigkeiten. Da der ältere Sohn Christopher (9) im Rollstuhl sitzt, ist ein Umzug in eine behindertengerechte Wohnung nötig. Auch ein neues Auto braucht die fünfköpfige Familie in Zukunft, erzählten Ronald F. und seine Lebensgefährtin Petra der APA bei einem Lokalaugenschein. 

 
Die beiden Buben waren ins Eis der Alten Donau in Wien eingebrochen und 20 bis 30 Minuten unter Wasser geblieben. Der siebenjährige Andreas hat sich gut von dem Unfall erholt und kann seit zwei Wochen wieder in seine alte Schule gehen. „Er braucht etwas mehr Zuneigung als früher“, schilderte Vater Ronald den Zustand des Buben. Ansonsten sei er noch zwei Mal in der Woche zur Therapie im Krankenhaus am Rosenhügel. Auch psychische Betreuung ist für den Buben noch nötig. 

 
Schwieriger ist die Situation von Christopher: Nach wie vor kann der Bub nur am Wochenende von den Eltern nach Hause geholt werden. Bis auf weiteres wird das auch so bleiben, haben die Ärzte prognostiziert. In der derzeitigen Wohnung sind die Besuche nur mit Mühe zu bewerkstelligen, sagen die Eltern: „Wir wohnen im zweiten Stock und Christopher wiegt 28 Kilogramm. Der Rollstuhl hat noch einmal zehn“, so Mutter Andrea. Damit die Familie nicht ständig auf Rettungstransporte angewiesen ist, borge ein hilfsbereiter Nachbar sein Auto her. Auf lange Sicht müsse aber ein eigener Wagen angeschafft werden, allein um spontane Fahrten zu bewältigen, sagt sie: „Wir haben schließlich noch zwei Kinder, die auch ihre Bedürfnisse haben.“ 

 
Schwierig gestaltete sich bisher auch die Suche nach einer passenden Wohnung: Die Gemeinde hat zwar ihre Hilfe zugesagt, eine passende Unterkunft war aber noch nicht darunter, sagte die Mutter. Gebraucht werde eine Vier-Zimmerwohnung, in der Christopher einen eigenen Raum bekommen könnte. Dort müsste ein spezielles Bett aufgestellt werden, das von allen vier Seiten zugänglich ist. Das Badezimmer müsse zudem speziell adaptiert werden. 

 
Vater Ronald hat mittlerweile auf eigene Faust eine Genossenschaftswohnung ausfindig gemacht, die unweit der bisherigen Adresse liegt. Der wichtige Vorteil dieser Adresse wäre, dass Andreas die Schule nicht wechseln muss, erklärte die Mutter: „Im Moment geht’s ihm gut. Ich will, dass das so bleibt.“ Auch einen passenden gebrauchten Kleinbus hat Ronald gefunden. Bewältigen kann er die Anschaffungen jedoch kaum, sagte er. „Ich bin Angestellter und Alleinverdiener.“ 

 
Redaktion: Elisabeth Skoda  

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