Einzige Medaillenhoffnung
Die 30-Jährige Kärntnerin peilt bereits ihre achte Medaille bei einem Großereignis an. Es wäre die erst dritte für Österreich bei einer Freiluft-WM in der olympischen Kernsportart nach Hochsprung-Bronze 1993 in Stuttgart durch Sigrid Kirchmann und 800-m-Silber vor zwei Jahren in Edmonton durch Graf. „Wir erhoffen uns eine Medaille durch Steffi und insgesamt drei Finalteilnahmen“, meinte Sportkoordinator Hannes Gruber zur Zielsetzung des Österreichischen Leichtathletik-Verbandes (ÖLV).
Graf gilt als „Medaillenbank“: Die Völkermarkterin, 1998 in Budapest EM-Dritte, hat nämlich nach ihrem siebenten WM-Platz 1999 in Sevilla bei jedem Großereignis zumindest Silber geholt. 2000 bei der Hallen-EM in Gent siegte sie, danach wurde „Europas Leichtathletin des Jahres 2001“ bei Olympia 2000 in Sydney, den beiden Weltmeisterschaften 2001 in Lissabon (Halle) und Edmonton, der Hallen-Heim-EM 2002 in Wien sowie Mitte März dieses Jahres bei der Hallen-WM in Birmingham jeweils Zweite.
„Egal welche Farbe die Medaille am Ende hat, ein weiterer WM-Podiumsplatz wäre ein Riesenerfolg für Steffi. Vor allem wenn man bedenkt, was sie im Vorjahr wegen ihrer Tumoroperation durchmachen musste“, betonte Gruber. Neben Graf gelten auch U23-Europameister Martin Pröll und Rekordler Günther Weidlinger, die beide über 3000 m Hindernis antreten, als „Finalkandidaten“, ebenso wie 5000-m-Läuferin Susanne Pumper.
Bei 200-m-Hallen-Vize-Europameisterin Karin Mayr-Krifka dürfe man mit „dem WM-Semifinale über 100 m rechnen“, Elke Wölfling sollte über 100 m Hürden laut Gruber „schon den Vorlauf überstehen.“ Gleiches fordert er von Mayr-Krifka über 200 m. Für Weitspringerin Olivia Wöckinger wird es im Weitsprung dagegen schwer, das Finale der besten Zwölf zu erreichen.