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Einmalzahlung an Pensionisten wirft Fragen auf

Das vor den Wahlen beschlossene Pensionspaket sorgt für Verwirrung unter den Pensionisten. Rund 11.000 Betroffene suchten vergangene Woche bei einer Hotline der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) Rat. Auslöser war die Einmalzahlung bis zu 150 Euro.

Besonders überrascht zeigen sich die meisten Anrufer darüber, dass durch diverse Abgaben bis zu einem Drittel weniger auf ihrem Konto landete.

Bei der von der scheidenden Regierung beschlossenen Finanzhilfe zur Teuerungsabgeltung in der Höhe von bis zu 150 Euro handelt es sich um den Brutto-Betrag. Wegen des Steuerabzugs erhalten die Pensionisten oft bis zu einem Drittel weniger, als sie sich eigentlich erwartet haben. Besonderen “Erklärungsbedarf” gebe es gegenüber Klein-Pensionisten, die normalerweise unter der Steuergrenze liegen und aufgrund des zusätzlichen Geldes plötzlich steuerpflichtig werden, hieß es seitens der PVA. Auch seien viele der Meinung, bei dem Zusatzbetrag handle es sich bereits um die Pensionserhöhung.

Das Call-Center der PVA ist unter der Telefonnummer 050303/27777 zu erreichen. Noch bis Ende November steht die Hotline zur Verfügung. Mit einem verstärkten Informationsbedarf rechnet man bei der Pensionsversicherung auch im Jänner. Zu Jahreswechsel rechnen die Pensionisten üblicherweise mit einer Anhebung ihrer Bezüge. Dass die Summe gleich bleiben wird, da die Pensionserhöhung ja schon ab November in Kraft tritt, wird bei vielen von ihnen wieder Verwunderung auslösen, glaubt man bei der PVA und plant bereits die Wiedereinrichtung des Call-Centers.

Ab Anfang dieses Monats werden die Pensionen nach dem Pensionistenpreisindex von 3,4 Prozent erhöht. Dieser Wert gilt bis zu einer Pensionshöhe von 2.412 Euro, darüber gibt es einen Fixbetrag von 82 Euro. Von der Pensionserhöhung sowie weiteren beschlossenen Änderungen, wie etwa der Pflegegelderhöhung sind rund 1,9 Millionen Pensionisten betroffen, von der Einmal-Hilfe rund 96 Prozent der Pensionsbezieher.

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