Volle Parkgaragen und Schlangen an den Kassen waren am 8. Dezember in Wien ein gängiges Bild. Die Wiener Einkaufszentren und Geschäftsstraßen sind am Marienfeiertag gut besucht worden – viele entschieden sich statt Feiertagsruhe fürs Einkaufen.
Wetterbedingt Lust am Einkaufen
Besonders profitiert vom unfreundlichen Wetter haben laut der Wiener Wirtschaftskammer (WKW) die Shopping-Center. Insgesamt laufe das Weihnachtsgeschäft gut, allerdings erwarte man sich noch deutliche Verkaufssteigerungen in der dritten und vierten Adventwoche, so der Grundtenor der Betreiber einiger Einkaufszentren.
Erwartungsgemäß gut habe sich der 8. Dezember für den Handel entwickelt, hieß es in einer Aussendung der WKW. “Am heutigen Marienfeiertag werden Kaufentscheidungen von den Kunden zunehmend umgesetzt”, sagte die Wiener Wirtschaftskammerpräsidentin Brigitte Jank.
Auch Einkaufsmeilen hoch frequentiert
Besonders gefragt seien am Feiertag Elektro- und Bekleidungswaren gewesen. Neben den Einkaufszentren strömten viele Menschen in die Landstraßer Hauptstraße, die Taborstraße, die Neubaugasse, die Innere Mariahilferstraße und den 1. Bezirk.
Große Zufriedenheit über den regen Betrieb und die vollen Parkgaragen herrschte in den Einkaufszentren. “Das Geschäft läuft gut”, versicherte Stadioncenter-Managerin Katharina Kammerer. “Steigerungen sind aber definitiv noch möglich, vor allem in der letzten Adventwoche. Meistens kaufen die Menschen Geschenke in der letzten Sekunde.”
Die prekäre Weltwirtschaftslage sei zwar in den Köpfen der Menschen, sie schmälere aber nicht die Geschenkekauflust, glaubt Kammerer. Besonders im Trend lagen am Feiertag Parfümerie-Produkte, Schuhe, Schmuck sowie Gutscheine.
Donauzentrum bestens besucht
Full House gab es auch im Donauzentrum: “Durch die Eröffnung des neuen Hollister-Shops haben die ersten jungen Mädels schon um 6.00 Uhr vor den Toren des Geschäftes gewartet”, sagte Center-Manager Christoph Stoll. Die Hauptverkaufsschlager seien daher auch Textilwaren gewesen.
Aber auch Spielwaren waren am Feiertag besonders gut nachgefragt. “Der Marienfeiertag ist ein klassischer Familieneinkaufstag”, betonte Stoll. Bis zum Heiligen Abend seien aber noch Steigerungen zu erwarten, vor allem in der Woche vor Weihnachten.
50.000 in der Lugner-City
Um die 50.000 Besucher strömten am Feiertag in die Lugner-City. “Die Garage war am Nachmittag voll”, versicherte Hausherr Richard Lugner. “Am Vormittag war es noch relativ ruhig, die Leute müssen sich ausschlafen, aber am Nachmittag haben sich an den Kassen Schlangen gebildet”, sagte Lugner.
Heiß begehrt seien am Feiertag 3D-Fernseher, Spirituosen, Kaffeekapsel-Maschinen und Spielkonsolen gewesen. Insgesamt liege das Weihnachtsgeschäft im Vergleich zum Vorjahr zwar noch ein bisschen zurück, allerdings sei der große Run erst für die letzte Adventwoche zu erwarten.
Einkaufen am neuen Westbahnhof
Sehr zufrieden mit dem Kundenzustrom zeigte sich auch Ralph Teuber, der Manager vom neuen Einkaufszentrum “BahnhofCity Wien-West”. “Den Feiertag mit Fenstertag haben viele Reisende genutzt, um einen Blick in unser Einkaufszentrum zu machen.”
Zudem seien aus den umliegenden Bezirken viele Menschen aus Neugierde in die Shopping-Hall gekommen. “Von Konsumkrise und Kaufverweigerung spüre ich nichts in Österreich”, so Teuber. Für die kommenden zwei Wochen erwarte sich der Manager eine neuerliche Steigerung der Kundenfrequenz: “Das Weihnachtsgeschäft verlagert sich immer mehr nach hinten.”
Wer am 8. Dezember noch nicht alle Geschenke beim Einkaufen in Wien ergattern konnte, liegt mit Last-Minute-Shopping also voll im Trend.