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Eine Stadt der Kinder

Beliebt: Der Spielplatz an der Schlossbergstraße.
Beliebt: Der Spielplatz an der Schlossbergstraße. ©Ferdl Tschabrun

Ein Spielraumkonzept soll wertvolle Freiflächen für Kinder sichern.

Hohenems. Nicht alle städtischen Quartiere in Hohen- ems sind gleich gut mit Spiel- und Freiräumen für Kinder ausgestattet. Dies soll sich ändern, wenn das nun vorgestellte Spielraumkonzept umgesetzt wird. Welche Orte gefallen Kindern in Hohenems, welche nicht? Gibt es Plätze, vor denen sie Angst haben, oder die als Barriere wirken? Wie nutzen sie die bestehenden Spielräume, haben sie “Lieblingsplätze”? Dies erhoben Fachplanerin DI Maria-Anna Moosbrugger vom Büro LandRise.

Landschaftsplanung und Stadtplanerin DI Gudula Pawelak. Im Zuge der Erstellung des Spielraumkonzeptes wurden dann detaillierte Raumprofile erstellt, die helfen, wertvolle Freiflächen für Kinder zu sichern und konkrete Maßnahmen hierfür zu definieren. Dazu wurden in zahlreichen Interviews und Diskussi-onen die Wünsche und Anregungen der Betroffenen, vor allem vieler Kinder, erhoben und ins Konzept aufgenommen. Für die Stadtkinder stellten sich – neben den definierten Spiel-, Sport- und Jugendplätzen – verschiedene Freiräume als besonders wichtige Orte heraus.

Jugendliche hingegen wünschen sich mehr Freiräume im Zentrum und mehr Toleranz seitens der Erwachsenen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen reichen von der Grundversorgung aller Stadtquartiere mit attraktiven Spielplätzen und Vorschlägen zur Weiterentwicklung der bestehenden Infrastruktur bis hin zur rechtlichen Ausweisung von Spielwegen als Wohnstraßen. Das Konzept wird nun in den städtischen Gremien präsentiert und soll im Jänner 2011 von der Stadtvertretung beschlossen werden.

Konzept-Ergebnisse und geplante Maßnahmen
Besondere Spielgebiete, in denen Wasser, Wiesen und Wald(rand) in starker Kombination verbunden sind (wie beispielsweise im Bezirk Neunteln), werden neben den beliebten Spielplätzen wie dem Rosenplatz besonders gerne aufgesucht und bieten Entwicklungspotenziale. Die Straßen, die dem Durchzugsverkehr dienen, werden erwartungsgemäß als starke Barrieren empfunden; auch Unterführungen bieten nicht immer einen “nahe liegenden” Zugang zu einzelnen “Spielquartieren”. Geplant ist, die Maßnahmen in zwei “Achsen” zu konzipieren, welche für Kinder ein möglichst barrierefreies Hohenems schaffen sollen.

Die erste Achse reicht vom Alten Rhein bis zum Schlossberg und kreuzt eine zweite Achse, die vom Schwefel zum Unterklien geht: Idealerweise könnten sich Kinder, auch auf dem Weg zu weiteren Spielräumen, sorglos im Bereich dieser Achsen bewegen. Als Schnittpunkt soll der Schlossplatz fungieren, der sich mit den neuen “Emsbachstufen” als Verbindung von urbanem Treffpunkt und Spielplatz am Wasser bereits bei den Kindern etabliert hat.

Text: Ferdl Tschabrun

Schlossbergstraße,Hohenems, Austria

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