Entwicklung. Im Schwefel ist im wahrsten Sinne des Wortes das Atomzeitalter angebrochen. Denn seit drei Wochen ziert den Installationsbetrieb Engel eine Atomuhr mit genauester Zeit- und Temperaturangabe, die der 81-jährige Seniorchef selbst installiert hat. Innerhalb weniger Jahrzehnte hat sich ein so vielfältiger Branchenmix auf der L 190 entwickelt, wie er im Land nirgends zu finden ist. 1977 waren es noch 32 Firmen. „Heute sind es sage und schreibe 88 Gewerbebetriebe, die auf einer Länge von 1,5 Kilometer eine Heimat gefunden haben. Darunter 15 Autohäuser und Landesvertretungen, fünf Tankstellen und zwei Bäckereien. 20.000 Fahrzeuge fahren täglich dort, wo früher noch Kinder spielten“, schüttelt Siegfried Engel fast ungläubig den Kopf, der die Strecke selbst abgefahren und die Betriebe penibel aufgelistet hat. Der „Lange Trog“, eine Arbeitersiedlung von JG Ulmer für 15 bis 20 Familien, wurde 1998 abgerissen. An diesem Standort findet man jetzt Toyota.