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Eine brutale Endrunde …

Kampf um den Job - Luc Feit und Claudia Buser.
Kampf um den Job - Luc Feit und Claudia Buser. ©Kulturreferat Marktgemeinde Lustenau

Lustenau. “Die Grönholm-Methode” ist der Titel des Bühnenstücks des spanischen Autors Jordi Galceran, das 2003 in Barcelona uraufgeführt wurde und ein europäischer Theaterrenner geworden ist. Das spannend und meisterhaft gebaute Stück, das zwischen bitterböser Satire und leider realen Fakten pendelt, handelt von einem Bewerbungsgespräch um einen hoch dotierten Managerjob. Drei Männer und eine Frau haben sich zur alles entscheidenden Endrunde im nüchternen Konferenzraum eines Unternehmens eingefunden. Gesucht wird jemand, der hinter seinem seriösen Erscheinungsbild skrupellos ist, aber den Eindruck erweckt, einfühlsam und kooperativ zu sein. Eine Pointe gleich zu Beginn: Einer der Kandidaten ist nicht wirklich ein Kandidat, sondern ein Spitzel des Konzerns. Aber wer ist es? Ein teils skurriler, generell aber brutaler Psychokrieg beginnt. Die auf einer wahren Begebenheit beruhende “Grönholm-Methode” fordert ihre Opfer.

Demaskierung

Die vier Personen demaskieren sich gegenseitig in dramaturgisch brillanter Weise – auch der letzte Kandidat, der sich als Sieger fühlt, ist schließlich Opfer seiner zeitweise überzeugenden Verstellungskunst. Galceran lieferte den Weltbühnen einen insgesamt eleganten Bühnenmix aus Schauspiel, Krimi und Tragikomödie, der allerdings nur durch ein fein abgestimmtes Schauspieler-Quartett voll wirksam wird. Im Reichshofsaal war dieses Quartett mit dem in Vorarlberg schon beliebten deutschen Charakterdarsteller Carsten Klemm und seinen Partnern Claudia Buser, Luc Feit und Klaus Nierhoff ausgezeichnet besetzt. Johannes Zametzer führte straffe Regie.

VN-Heimat (SCH)

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