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Einblick in das 3. Jahrhundert

Das Vorarlberger Landesmuseum (VLM) startet am 11. November mit einer neuen Ausstellung zur Spätantike im Bodenseeraum. Die Ausstellung nennt sich "Im Schutze mächtiger Mauern".

Darin sollen vor allem Schutzbauten wie Kastelle und befestigte Höhensiedlungen, das römische Militär und seine Waffentechnik sowie das Alltagsleben der militärischen und zivilen Bevölkerung beleuchtet werden, informierte das VLM in einer Aussendung.

Die Spätantike-Ausstellung bietet Einblick in das 3. Jahrhundert nach Christus. Zu Beginn dieser Zeit hatte das römische Imperium seine Macht bis an die Donau und darüber hinaus gefestigt, davon profitierte auch die im Bodenseeraum lebende Bevölkerung. Unvermittelt war es aber mit dem Frieden vorbei, als das geschwächte Rom die Provinz Raetia ohne militärischen Schutz den Raubzügen der Germanen preis geben musste. Das Land wurde verwüstet und geplündert, das Bodenseegebiet war weitgehend entvölkert, die verbliebenen Bewohner lebten in Fluchtburgen.

Erst zu Ende des 3. Jahrhunderts gelang es, die Grenzen durch den Bau von Befestigungsanlagen erneut zu sichern. Der Bodenseeraum war Grenzgebiet geworden. Im Schutze der Kastelle in Schaan (Liechtenstein), in Arbon/Arbor Felix und Pfyn/Ad Fines (Kanton Thurgau), in Stein am Rhein/Tasgetium (Kanton Schaffhausen), in Konstanz/Constantia und Bregenz/Brigantium, kehrte der Wohlstand zumindest teilweise zurück. Die Infrastruktur wurde wieder aufgebaut, die Landgüter nahmen in beschränktem Umfang ihren Betrieb wieder auf. Die ökonomische Situation der Menschen verbesserte sich. Zahlreiche Funde belegen, dass sich ein Teil der Bevölkerung teurere Güter wie Keramikgefäße und Schmuck aus Bronze, Glas oder Bein leisten konnte.

Zu der neuen Ausstellung, die bis 25. Februar 2007 zu sehen sein wird, ist auch ein illustrierter Katalog erschienen. Zudem gibt es eine Archäologie-Workshop für Kinder zum Thema römische Kastelle.

www.vlm.at

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