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Ein Viertel des Budgets fürs Spital

Rund vier Millionen Euro investierte die Stadt allein in die Spitalsküche.
Rund vier Millionen Euro investierte die Stadt allein in die Spitalsküche. ©Stadt Dornbirn

Dornbirner Krankenhaus setzt im kommenden Jahr 56 Millionen Euro um.

Dornbirn. Rund 25 Prozent des Dornbirner Haushaltes geht auf das Konto des Stadtspitals. Im kommenden Jahr wird mit Ausgaben von knapp 56 Millionen Euro gerechnet, an Einnahmen werden gut 37 Millionen erwartet. Vor fünf Jahren wurden noch 46,3 Millionen Euro budgetiert. Gründe für den Sprung nach oben sind unter anderem höhere Frequenzen in allen Abteilungen, verbunden mit enormen Leistungssteigerungen. Gegenüber dem Voranschlag für 2010 erhöhen sich die Ausgaben um 2,7 Prozent. Für Gesundheitsreferent Bürgermeister Wolfgang Rümmele kein Grund zur Sorge: “Die gute Auslastung und die ausgezeichnete betriebswirtschaftliche Führung des Hauses helfen der Stadt Dornbirn, die finanziellen Aufwendungen für das eigene Krankenhaus im finanzierbaren Rahmen zu halten.”

Trotzdem ist für das kommende Jahr ein Abgang von rund 18 Millionen zu finanzieren. Davon muss die Stadt allerdings nur einen Teil übernehmen. Dass die Einnahmen im Gegensatz zum Aufwand nur minimal ansteigen, sei unter anderem auf die vorübergehende Schließung einer Abteilung in der Internen zurückzuführen, so SP-Gesundheitssprecherin Dr. Gabi Sprickler-Falschlunger. Dazu komme, dass ständig Betten von Patienten belegt werden, die eigentlich Pflegebetten brauchen würden. Laut Primar Dr. Guntram Winder könnten aufgrund besonderer Situationen tatsächlich nicht 69 Betten seiner Abteilung so belegt werden wie gewünscht.

Mehr Personal
Steigende Patientenzahlen erfordern eine Aufstockung des Personals. Zusätzliche Dienstposten sind sowohl im Ärzte- als auch im Pflegebereich erforderlich. Pflegedirektor Kurt Fenkart ist es inzwischen gelungen, den Ambulanzdienst zu verstärken. Vor allem in der Nacht geht es in der Notaufnahme nicht selten hoch her. In den letzten Jahren hat das Krankenhaus seine Leistungen enorm ausgeweitet.

Sehr gut angenommen wird die tages- chirurgische Station unter Leitung von Chefarzt Univ.-Prof. Harald Sparr. Auch die Einrichtung eines unfallchirurgischen Departements habe sich bewährt, so Rümmele. Einig ist sich die Stadtvertretung, dass im Spital sehr gute Arbeit geleistet wird. Von sämtlichen Fraktionen gab es auf der Sitzung der Stadtvertretung Lob für den Einsatz der Ärzteschaft und des Pflegepersonals. Eine Übergabe des einzigen kommunalen Spitals Vorarlbergs an das Land ist in Dornbirn deshalb kein Thema, weil in den letzten Jahren rund 33 Millionen Euro in die Modernisierung des Hauses investiert wurden.

Budget KH Dornbirn 2011
• Ausgaben: 55,6 Mill. Euro (+ 2,7 Prozent)
• Einnahmen: 37,6 Mill. Euro (+ 0,08 Prozent)
• Abgang: 18 Mill. Euro

Text: VN Josef Hagen

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