Wir haben diesen Juli schon 12 Hitzetage gehabt, also Tage, an denen es über 30 Grad gehabt hat, so Arnold Tschofen von der Wetterdienststelle Bregenz. Normalerweise liege das langjährige Monatsmittel im Juli bei 18,5 Grad. Heuer liegt es bei 22,8 Grad. Damit haben wir den Rekord von 1983 eingestellt. Damals lag das Monatsmittel bei 22,4 Grad.
Zum Vergleich: Im Sommer des Vorjahres gab es zwei Hitzetage. Und im Jahrhundertsommer wurden 17 Hitzetage verzeichnet. Heuer zählte man bereits 12 Tage mit Temperaturen über 30 Grad! Das dürfte in diesem Rekordsommer aber wohl nicht der letzte Hitzetag bleiben. Denn der August steht ja noch aus.
Dieser Juli ist nicht nur heißer wie andere, sondern auch sonniger. Seit 15 Jahren hat die Sonne nicht mehr so viel gescheint wie in diesem Juli, so der Wettertechniker. Tschofen zählte im Juli sage und schreibe 21 Tage mit Sonnenschein über zehn Stunden. Wir kommen im Juli auf mehr als 300 Sonnenstunden. Damit haben wir den Rekord vom Juli 1994 gebrochen. Damals scheinte die Sonne ,nurÑ 291 Stunden.
Sommer ist zu trocken
Nur einmal zeigte sich die Sonne im Juli nicht. Das war der 7. Juli. Da hat es geregnet. Apropos Regen. Den könnte das Land vertragen. Denn der bisherige Sommer war eindeutig zu trocken. Im Vergleich zu den langjährigen Mittelwerten hat es im Juni um 141 Liter und im Juli um 88 Liter pro Quadratmeter weniger geregnet, so der Wetterexperte. Doch Niederschläge sind in Sicht. Spätestens am Samstag soll es Regenschauer geben und auf 20 Grad abkühlen. Das ist für Tschofen aus den Wetterkarten ersichtlich.
Aber auch der Blick aus dem Fenster bestätigt ihm dies: Sehen Sie die Möwen, die vom See aufs Land hereinziehen? Jedes Mal, wenn das der Fall ist, sind Niederschläge im Anzug. Die Hitzewelle legt aber nur eine kurze Pause ein. Ab Sonntag klettern die Temperaturen wieder auf bis zu 30 Grad. Tschofen rechnet damit, dass es bis Mitte kommender Woche heiß und warm bleiben wird.
