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Ein Priesterleben mit vielen Stationen

Altbischof Johannes Okoro (Mitte) bei der Festmesse in der Kirche St. Sebastian.
Altbischof Johannes Okoro (Mitte) bei der Festmesse in der Kirche St. Sebastian. ©edithhaemmerle
Johannes Okoro feierte sein Jubiläum im Rahmen von 140 Jahre Altkatholische Kirche.
Ein Priesterleben mit vielen Stationen

Dornbirn (EH) Einen besonderen Anlass zum Feiern gab es am Samstag in Dornbirn Oberdorf. Das 40. Priesterjubiläum von Altbischof Johannes Okoro und das 140-jährige Bestehen der Altkatholischen Kirche Österreichs standen in der Pfarrkirche St. Sebastian im Mittelpunkt. Ort und Kirche stellten für Okoro einen nahen Bezug her. Anlässlich der Feierlichkeiten kehrte er in jene Pfarrei zurück, in der er Anfang der 1990er Jahre bis 1995 als Pfarrer wirkte. Wenige Jahre später konvertierte Okoro zur Altkatholischen Kirche. Von 2008 bis 2015 amtierte er als sechster Bischof Österreichs. Bei der Jubiläumsmesse begrüßte Okoro seine Freunde und Priester aus der Ökumene und viele Vertreter aus Politik und Wirtschaft des Landes. Er ließ sie an eindrücklichen Stationen seines Lebens und an dem immer wiederkehrenden Schmerz des Abschiednehmens teilhaben. Doch wo neue Schritte gewagt werden, entstehe Hoffnung. Er drückte seine Dankbarkeit aus, selbst in ausweglosen Situationen von Gottes Hand gehalten worden zu sein. „Wenn du fällst, steh wieder auf“, gab ihm sein Vater mit auf den Weg und sein Wahlspruch: „Bei Gott ist alles möglich“ führten ihn sicher durch die Wogen des Lebens. Der 67-jährige Priester dankte seinen Mitzelebranten Militärdekan Otto Krepper und dem Erzbischof aus Holland und der Schweiz, ebenso dem amtierenden Bischof der Altkatholiken, Heinz Lederleitner.

Unterwegs sein

In seinem Buch „Die Sonne geht an keinem Dorf vorüber“ (erschienen 2009) beschreibt der gebürtige Nigerianer das Leben im Schmerz des Abschieds. Das bekannte Kirchenlied „Wir sind nur Gast auf Erden“ stellt er in den Zusammenhang mit seinen Übersiedlungen in Europa und Afrika. Gast-sein bedeute für ihn nicht sesshaft, sondern zugleich unterwegs zu sein. Denn er übersiedelte insgesamt dreißigmal innerhalb von 59 Jahren.
Er erinnere sich auch gerne zurück an seine Primiz vor 40 Jahren. Von Bischof Bruno Wechner wurde er in der Pfarrkirche Rohrbach zum Priester geweiht. Sein Bezug zum Dornbirner Stadtbezirk wurde beim Auszug aus der Kirche deutlich, als die Musikanten des Musikvereins Rohrbach ihre Glückwünsche musikalisch bekundeten. Auch bei der anschließenden Agape im Pfarrzentrum spielten die Musikanten für den Jubilar und seine Gäste. Bei einem geselligen Beisammensein nahm Altbischof Okoro an der Seite seiner Frau Edith die vielen Glückwünsche gerne entgegen.

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