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Ein offenes Ohr für alle Belange

Janine gefällt am besten die Arbeit in der Tagesbetreuung
Janine gefällt am besten die Arbeit in der Tagesbetreuung ©Gerty Lang
Seniorenresidenz Martinsbrunnen

LUAG, WAS MA WERA KÜNNT: Betriebsdienstleistungskauffrau

 

 

 

Der Beruf der Betriebsdienstleistungskauffrau erfordert Organisationstalent und Diplomatie.

Dornbirn. Österreichweit einzigartig wurde das Modell der Betriebsdienstleistungskauffrau im Zusammenspiel mit dem Erlernen eines Pflegeberufes 2011 in Vorarlberg gestartet. „Nach der dreijährigen Lehrzeit des Kaufmannberufes kann ein Jahr Pflegeschule angehängt werden. Auf Initiative von Günter Lampert, Aqua Mühle und dem ehemaligen Landeshauptmann Herbert Sausgruber wurde die Ausbildung ins Leben gerufen. Dieses Modell macht es möglich, dass auch junge Menschen nach dem Abschluss der Mittelschule in der Pflege arbeiten können“, erläutert Landesverbandvorsitzender Philipp Graninger, Leiter der Seniorenresidenz Martinsbrunnen, das Zustandekommen. „So wurde eine Übergangslösung geschaffen, da man erst ab 17 Jahren am Bett arbeiten dürfte.“ Die siebzehnjährige Janine Schaffarczik ist durch ihre Ausstrahlung für diesen Beruf prädestiniert. „Ich würde mir wünschen, es gäbe mehrere dieser Janines“, streut ihr Chef dem Lehrling Rosen. „Sie ist eine ausgezeichnete Zuhörerin und versteht es durch ihre liebe Art, mit alten Menschen umzugehen.“ Janines Arbeitsgebiet umfasst Rezeption, Restaurant, soziale Begleitung, Tagesbetreuung und Haustechnik. „Ich organisiere Veranstaltungen, begleite die Bewohner, die im Rollstuhl sitzen und nicht raus können, gehe mit ihnen spazieren. Auch helfe ich bei der Dekoration im Haus mit. Am Montag wird eine Stunde gesungen.“ Genauso umfasst ihre Ausbildung aber auch das gesamte Spektrum eines Kaufmannberufes. In der Landesberufsschule in Feldkirch, die Janine ein Mal pro Woche besucht, hat man für dieses Lehrmodell eine eigene Klasse installiert. „Jetzt, im 2. Lehrjahr, habe ich Fachkunde als Zusatzfach, lerne sehr viel über Hygiene in der Pflege.“ Im vierten Lehrjahr möchte sie die Ausbildung zur Pflegehelferin machen. „Sie hat aber die Wahlmöglichkeit. Entweder sie entscheidet sich für die Pflegeschule in Feldkirch oder besucht die  Schule für Sozialbetreuungsberufe in Bregenz“, so Graninger. Derzeit gibt es im Land 17 Lehrlinge die sich für diese Form der Ausbildung entschieden haben. Sie arbeiten entweder bei der Caritas, beim Roten Kreuz, in verschiedenen Pflegeeinrichtung oder der Lebenshilfe. „Der Hauptgrund für diese Ausbildung ist, dass wir junge Menschen wie Janine nicht verlieren möchten, denn für einen Berufswunsch entscheidet man sich sehr früh. In diesem Jahr haben bereits zehn Anwärterinnen und Anwärter für die neue Lehrstelle, die im Herbst besetzt wird, bei uns geschnuppert. Janine hat uns die Latte sehr hoch gehängt. Das macht uns die Entscheidung nicht leicht.“

 

 Lehrstelle:

Seniorenresidenz Martinsbrunnen,

Dornbirn, Eisengasse 10
Tel. +43(0) 5572-3848,
email: martinsbrunnen@seniorenresidenzen.co.at 

http://www.seniorenresidenzen.co.at/martinsbrunnen-dornbirn-startseite.html

 

 

Was macht den Beruf aus

 

Janine Schaffarczik, 2. Lehrjahr

Mir gefällt, dass ich mich mit den Bewohnern gut verstehe und sie auch zum Lachen bringe. Am liebsten arbeite ich in der Tagesbetreuung.  Für mich war es schon immer klar, dass ich im sozialen Bereich arbeiten möchte und deshalb war diese Lehre ein Glückstreffer. Ich mag alte Menschen.

 

Philipp Graninger, Leiter der Seniorenresidenz Martinsbrunnen

Für mich ist wichtig, dass junge Menschen nach dem Pflichtschulabschluss die Möglichkeit haben im Sozial- oder Pflegeberuf Fuß zu fassen. Ich würde mir wünschen, dass dieses Berufsmodell österreichweit eingeführt wird, denn junge Menschen können von älteren profitieren und umgekehrt.

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