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Ein Biotop mitten auf der Landstraße

Experimentierfreudig zeigt sich Lustenau bei der Gestaltung von Kreisverkehren. Jüngstes Beispiel ist das Biotop mitten auf der Landstraße beim Gasthaus Schweizerhaus.

Mitten auf der Kreuzung wachsen, umgeben von Altholzresten, Schwertlilien, Rohrkolben oder Grabenpflanzen. Alles typische Gewächse, die im nahe gelegenen Ried zu finden sind. Entstanden ist das „Mini-Ried“ an der Kreuzung L 203 / L 45 im Zuge der Errichtung eines Kreisverkehrs, der die Gefahrenstelle beim Schweizerhaus, wo sich immer wieder schwere Verkehrsunfälle ereigneten, wesentlich entschärft.

Geplant und verwirklicht wurde das Biotop von DI Rudolf Alge von der Umweltabteilung der Marktgemeinde und Landschaftsgärtner Lothar Schmidt. Die Investition erfolgte nicht ohne Grund, denn im Rathaus ist man der Meinung, dass ein originell gestalteter Kreisverkehr am Ortseingang eine Visitenkarte der Gemeinde ist.

Eine ganz andere Art der Kreisverkehr-Gestaltung findet man am östlichen Ortseingang an der L 204. Hier hatten Künstler das Sagen. Die Idee war, mit verschiedenen geometrischen Formen auf den nahe gelegenen Millenniumspark – das Parade-Gewerbegebiet Lustenaus – hinzuweisen. Im Norden der Gemeinde, Richtung Hard und Höchst, blühen auf der Mittelinsel mehrjährige, pflegeleichte Blütenpflanzen.

Geringe Kosten

Bei geschätzten Baukosten des Kreisverkehrs beim Schweizerhaus von rund 400.000 Euro beträgt der Anteil für die gärtnerische Gestaltung, die tagtäglich tausende Menschen sehen, lediglich rund 3,5 Prozent. Alge hofft, dass die Lustenauer Initiative Schule macht, „damit zukünftig auf Vorarlbergs Straßen auf Qualität gesetzt wird und keine neuen „Unorte“ geschaffen werden.“

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