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Eigenverantwortung und Prävention bringen mehr als Gesetze

Auf Vorarlbergs Pisten haben sich diesen Winter rund 3.000 Unfälle ereignet, nach denen eine Spitalsbehandlung erforderlich wurde. Das sind um etwa 1.000 Pistenunfälle weniger als in der letzten Saison. In rund 70 Prozent der Fälle lag die Unfallursache im Eigenverschulden der Wintersportlerinnen und -sportler. Dieses Ergebnis einer umfassenden Pistenunfallstudie, die am Mittwoch, 16. Mai 2012, im Landhaus präsentiert wurde.


Für Sportlandesrat Siegi Stemer zeigt die Studie einmal mehr, dass Vorbeugung, ein entsprechendes Grundtraining und Verantwortungsbewusstsein weit mehr bringen als Gesetze für die Ausrüstung und das Verhalten auf der Piste. Als Beispiel nannte Stemer die Skihelm-Tragequote, die bei Kindern schon nahezu 100 Prozent und auch bei Erwachsenen zwischen 70 und 80 Prozent beträgt.

Laut Unfallprimar Karl Benedetto vom LKH Feldkirch sind die häufigsten Verletzungen bei Skifahrern Bänder- und Muskelverletzungen, bei Snowboardern Gehirnerschütterungen, Arm- oder Handgelenksbrüche. Auffällig auch, dass sich Urlauber oft am ersten Skitag verletzen. Besser sei es, nach langer Anreise behutsam ins Pistenvergnügen zu starten, und nicht gleich mit aller Macht den Skipass bis zur letzten Minute auszufahren, empfahl Benedetto.

Seilbahn-Fachgruppenobmann Wolfgang Beck (Wirtschaftskammer) hob hervor, dass viele Skigebiete mit dem Vorarlberger Pistengütesiegel ausgezeichnet sind. Die strengen Vorgaben und jährliche Überprüfungen wirken sich auf die Qualität der Pisten und die Sicherheit in den Skigebieten aus. Rund 3.000 Pistenunfälle mit Krankenhausbehandlung bei insgesamt 58,3 Millionen Liftfahrten – das heißt in Relation: ein Unfall alle 1.700 Skitage bzw. alle 19.000 Liftfahrten.

Auch Sichere Gemeinden-Geschäftsführer Franz Rein unterstrich: “Prävention wirkt, Eigenverantwortung ist gefordert.” Es bleibe notwendig, den Wintersportlerinnen und -sportlern vor jeder Saison die wesentlichen Sicherheitsaspekte näherzubringen. Überlegt bzw. geplant seien Aktionen, um Touristen in den Skiurlaub “hineingleiten statt hineinfallen” zu lassen, sowie einfache Angebote für Auffrischungskurse.

Für die aktuelle Pistenunfallstudie wurden mehr als 2.000 Interviews mit Ski- bzw. Snowboardunfallpatientinnen und -patienten an den Krankenhäusern in Bregenz, Dornbirn, Hohenems, Feldkirch und Bludenz durchgeführt, erläuterte KfV-Leiter Martin Pfanner.

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OTS0164 2012-05-16/13:23

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