Laut Post-Generalsekretärin Viktoria Kickinger haben sich für diesen Dienst bereits über 100 Post-Mitarbeiter freiwillig gemeldet, die derzeit wegen der Umstrukturierung der Post AG keinem konkreten Arbeitsplatz zugeteilt sind. Diese Freiwilligen werden am Dienstag im Bundeskriminalamt für die Begleitung der Zusteller geschult. Ab kommenden Montag werden im Großraum Wien auch wieder Geldbeträge zugestellt.
Hintergrund: Drei Briefträger brutal überfallen
Drei Briefträger waren in Wien in diesem Jahr brutal mit einer Eisenstange zusammengeschlagen und ihrer Posttaschen beraubt worden. Am Montag gab die Polizei die Festnahme eines mutmaßlichen Haupttäters und Mittäters bekannt. Es geht ein ganz leises Aufatmen durch die Reihen unsere Briefträger, sagte Kickinger im Rahmen einer Pressekonferenz in der Kriminaldirektion 1 in Wien und lobte gleichzeitig die beeindruckende Zusammenarbeit mit der Polizei.
Den Opfern geht es nach wie vor “nicht gut”
Den drei Opfern gehe es nach wie vor nicht gut, sagte die Post-Generalsekretärin. Das erste Opfer, ein 63-jähriger Zusteller, müsse nach mehreren Schädelfrakturen erst wieder sprechen und gehen lernen. Das dritte Opfer, ein 59-jähriger Briefträger, liegt laut Kickinger noch immer auf der Intensivstation. Und der 29 Jahre alten Zustellerin, die der mutmaßliche Täter Pimea K. am 8. Februar in der Leopoldstadt zusammengeschlagen hatte, drohen weitere Operationen an den Händen.
Ausgesetzte Belohnung kommt den Opfern zugute
Die für die Ergreifung des Täters ausgesetzte Belohnung von 30.000 Euro gehe zum einen in den Ausbau der Sicherheit in der Post AG (2005 wurde zum Jahr der Sicherheit in der Post ausgerufen) und werde zum anderen für die soziale Sicherstellung der Opfer verwendet.
Überfälle dürften geklärt sein
Die drei brutalen Überfälle auf Briefträger in Wien dürften geklärt sein. Die Wiener Polizei nahm am vergangenen Samstag in Wien-Liesing den 35-jährigen Nigerianer Pimea K. fest, der für die Taten verantwortlich sein soll. In einem Fall legte er ein Geständnis ab.
Aber auch in den beiden anderen Fällen ist er dringend tatverdächtig. Zeugen hatten K. an den Tatorten gesehen und ihn bei Gegenüberstellungen wieder erkannt. Am Sonntag wurde weiters ein mutmaßlicher Mittäter festgenommen. Es stehe aber noch nicht hundertprozentig fest, ob es sich wirklich um einen Komplizen handle.