Ehrlichkeit und Fairness: Soft Skills bei Uni-Rektoren erwünscht
Die Professoren an den österreichischen Universitäten wünschen sich von “ihren” Rektoren vor allem die Kenntnis der jeweiligen Uni, Ehrlichkeit und Fairness. Als eher unwichtig eingestuft wurden dagegen wissenschaftliche Expertise und gute Kontakte zu Wirtschaft, zeigt eine Umfrage des Verbands der Professorinnen und Professoren (UPV).
“Kenntnis der Universität” auf Platz 1
An der UPV-Studie haben Ende Dezember 645 der knapp 2.100 Professoren an den wissenschaftlichen Unis teilgenommen. Auf die Frage, wie stark bestimmte Eigenschaften bei einem Rektor ausgebildet sein sollten, landete die “Kenntnis des Universitätsbetriebs” auf Platz eins: Für 63 Prozent der Professoren sollte sie beim Rektor “sehr stark ausgeprägt” sein, für 24 Prozent stark. Knapp dahinter rangieren Ehrlichkeit (63 Prozent “sehr stark”, 21 Prozent “stark”) und Fairness (60 Prozent bzw. 22 Prozent), es folgen Kommunikationsfähigkeit sowie Respekt für unterschiedliche wissenschaftliche Kultur und Führungskompetenz.
Den letzten Platz der von den Rektoren erwarteten Eigenschaften nehmen nach Einschätzung der Professoren “Gute Kontakte zur Wirtschaft” (15 Prozent “sehr stark” ausgeprägt, 31 Prozent “stark” ausgeprägt) ein, gefolgt von “wissenschaftlicher Expertise” (21 bzw. 32 Prozent), Medienkompetenz (19 bzw. 36 Prozent) und “guten Kontakten zur Politik” (24 bzw. 34 Prozent). Im Mittelfeld landeten Skills wie Verhandlungsgeschick, Mut zu Entscheidungen und Offenheit.
Soft Skills sehr beliebt
“Es ist relativ überraschend, dass unter den Eigenschaften vor allem sogenannte Soft Skills sehr hoch bewertet werden”, so UPV-Vorsitzender Bernhard Keppler in einer Aussendung. “Managementqualitäten und die Expertise, eine Universität möglichst gut nach außen wie auch zukunftsgerichtet zu repräsentieren, sind laut diesem Ergebnis als eher weniger wichtig eingestuft worden.”
(APA/Red)
