In den 80ern betrieb der 57-Jährige in Vorarlberg einige Möbelgeschäfte. Mit der Buchhaltung soll es der Lauteracher aber nicht so genau genommen haben. 72.000 Euro wurden angeblich veruntreut, mit gefälschten Bilanzen soll ein Schaden von mindestens 40.000 Euro entstanden sein.
Zäh, undurchsichtig und anstrengend gestaltet sich der Strafprozess um den mutmaßlichen Betrüger, der sich 1992 nach Brasilien abgesetzt hatte. Danach lebte er zum größten Teil in Spanien. Seit 1998 wurde international nach dem ehemaligen Möbelhändler gefahndet, vor drei Monaten nahm man den Mann in Österreich fest. Seitdem sitzt er in U-Haft.
Die Anklagebehörde wirft dem Lauteracher zum einen vor, Provisionen und Gutschriften in der Höhe von 72.000 Euro nicht ordnungsgemäß abgerechnet zu haben. Darüber hinaus wird der Mann beschuldigt, beim Verkauf von Gesellschaftsanteilen mit falschen Bilanzen Partner um mindestens 40.000 Euro betrogen zu haben. Gespannt verfolgten mehrere Privatbeteiligte den Prozess. Sie wollen ihr Geld zurück. Die aufwendige Causa wurde vertagt.