In der Nacht auf Samstag läuft in den USA eine Frist aus, bis zu der Kongress und Weißes Haus einen Kompromiss finden müssen. Sonst geht der Regierung das Geld aus. Die Folge wäre ein “Shutdown”, also das Herunterfahren von Teilen der Regierung und Verwaltung.
In der Nacht auf Freitag stimmte das Repräsentantenhaus zwar mit klarer Mehrheit der Republikaner einem Gesetzentwurf zu, der eine solche Schließung erneut kurzfristig bis zum 16. Februar vermeiden würde. Entscheidend ist aber nun die Abstimmung im Senat, der zweiten Kongresskammer.
Die Republikaner sind dort auf Unterstützung aus den Reihen der Demokraten angewiesen, weil sie allein nicht auf die notwendige Zahl von 60 Stimmen kommen. Ein großer Teil der Demokraten hat aber erklärt, gegen die Maßnahme stimmen zu wollen, weil sie nicht auf ein Schutzprogramm für junge Migranten eingeht. Die Demokraten wollen unbedingt eine Lösung für die sogenannten Dreamer finden, die vor vielen Jahren als Kinder illegaler Einwanderer in die USA gekommen sind.
Für Trump wäre ein “Shutdown” an diesem Wochenende besonders unangenehm, weil sich am Samstag der Tag seiner Amtseinführung jährt. Der Präsident tat aber in den vergangenen Tagen öffentlich nichts, um einen Kompromiss mit den Demokraten zu finden. Kritiker werfen ihm vor, er habe in der Debatte über das Thema Einwanderung mit abfälligen Bemerkungen über “Drecksloch-Staaten” das politische Klima vergiftet.
(APA)