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Drogenring in Wien zerschlagen

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Eine Drogenbande, die Heroin und Kokain nach Wien gebracht und dort zum Weiterverkauf vorbereitet hat, ist der Polizei ins Netz gegangen. Insgesamt wurden 13 Verdächtige festgenommen.

Sie sind teilweise geständig. 3,5 Kilogramm Kokain und Heroin sowie Bargeld in der Höhe von 20.000 Euro wurden sichergestellt. Sie sollen seit Juli zehn Kilogramm von dem Suchtgift im Wert von einer Million Euro nach Österreich geschmuggelt haben, wie KK-West-Leiter Oberst Georg Rabensteiner am Samstag mitteilte.

Über einen so genannten Bodypacker, der beobachtet wurde, wie er im September am Wiener Flughafen mit Heroin und Kokain im Magen angekommen war, kam man der Bande nun auf die Schliche. Ermittelt wurde bereits seit Juni. Im November kam es dann zur Festnahme eines Hauptkomplizen. Er hatte mit vier anderen in einem Wohnheim in Simmering Drogen und Bargeld gelagert, die in Zwischenräumen von Kühlschränken versteckt waren.

Dann ging es Schlag auf Schlag: Kurze Zeit später entdeckte man die Bunkerwohnung der Bande in Hietzing in der Stranzenberggasse. Der Mieter, der 20-jährige Benjamine M. mit dem Spitznamen „Uche“, gilt als der mutmaßliche Kopf der Bande. In der Wohnung sollen die Drogen für den Weiterverkauf portioniert und verpackt worden sein.

Detail am Rande: Ein Verdächtiger wäre der Polizei fast durch die Lappen gegangen. Während die Beamten die Wohnung von „Uche“ aufsperren ließen, beobachtete ein Pensionist, dass ein Schwarzafrikaner durch ein Fenster flüchtete. Dem Mann kam die Sache komisch vor. Er nahm mit seinem Auto die Verfolgung auf und verständigte die Polizei. Bei einer Busstation in Hietzing wurde der Flüchtende festgenommen. Laut Rabensteiner dürfte es sich um den Portionierer und Verpacker der Drogen gehandelt haben. „Er hat wahrscheinlich in der Wohnung Überstunden gemacht und gar nicht gewusst, dass sein Chef schon im Gefängnis sitzt.“

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