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Drogenkonsum in Europa steigt an

In Europa greifen immer mehr Menschen zu Drogen, das geht aus dem aktuellen Jahresbericht der Europäischen Drogenbeobachtungsstelle (EBBD) hervor, der in Brüssel präsentiert wurde.

Demnach nimmt vor allem der Kokain-Konsum weiter zu, die Zahl der Drogentoten ist hingegen zuletzt zurückgegangen. Bei den Jugendlichen ist Cannabis-Konsum am weitesten verbreitet. **** Nach dem jüngsten Bericht haben rund drei Prozent aller Europäer (geschätzte neun Millionen) die aufputschende Droge Kokain bereits verwendet, ein Prozent davon im vergangenen Jahr und 0,5 Prozent im vergangenen Monat. Allerdings liegen die Konsumraten bei jungen Erwachsenen bei bis zu 11,6 Prozent. Bei etwa zehn Prozent der Drogen -Todesfälle hat das Stimulans eine entscheidende Rolle, ebenfalls etwa zehn Prozent der Drogen-Therapien in der EU stehen mit „Koks“ in Verbindung. Die populärste illegale Droge ist weiterhin Cannabis. Aus 2003 gibt es dazu Umfragen unter 15- bis 16-Jährigen.

Dabei stellte sich heraus, dass beispielsweise 44 Prozent der tschechischen Schüler Cannabis bereits probiert hatten. Aus Österreich wurden 21 Prozent zumindest einmaliger Cannabis-Konsum unter den 15- bis 16-Jährigen, 17 Prozent im vorangegangenen Jahr und zehn Prozent in den vorangegangenen 30 Tagen berichtet. Damit liegt Österreich im Mittelfeld. Laut dem EBBD-Jahresbericht gibt es in Europa 1,2 bis 2,1 Millionen Menschen mit problematischem Drogenkonsum. Zwischen 850.000 und 1,3 Millionen Personen injizieren sich Suchtgift, zumeist Heroin. Problematischer Drogenkonsum wird als langjähriger Gebrauch von Heroin, Kokain und/oder Amphetaminen definiert. Gesellschaft und Politik reagieren indes auf die Drogenproblematik zunehmend als “öffentliches Ärgernis“.

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