Sechs der Angeklagten kamen mit teilbedingten Haftstrafen in der Dauer zwischen sechs Monaten und fünf Jahren davon. Die beiden mutmaßlichen Drahtzieher erhielten sieben und neun Jahre. “In den Lokalen ist es zugegangen wie in einem Supermarkt”, sagte ein Drogenfahnder kurz nach der Festnahme der Verdächtigen.
Die Suchtgift-Cafes am Gürtel waren in der Szene bestens bekannt: Wer pro forma einen Energydrink bestellte, wurde ins Hinterzimmer geführt. Bis zu 500 “Kunden” täglich sollen sich auf diese Weise mit Cannabis und Marihuana eingedeckt haben.
Um nicht aufzufallen haben die beiden mutmaßlichen Bandenchefs aus Serbien ständig Lokale und “Personal” gewechselt, so die Anklage. Bei den Razzien fand die Polizei allerdings nur geringe Drogenmengen. “Das Verfahren stützt sich ausschließlich auf Aussagen von Denunzianten und Mittätern, die sich gegenseitig beschuldigen. Es fehlen Sachbeweise”, kritisierte ein Verteidiger.
Der Schöffensenat sprach die acht Angeklagten dennoch schuldig. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.