Aus der Studie geht hervor, dass Drogen am Steuer in den USA und Kanada häufiger vorkommen als in Europa mit Ausnahme Großbritanniens. In Frankreich hatten 14 Prozent aller bei Verkehrsunfällen verletzten Autofahrer Cannabis geraucht, im kanadischen Quebec waren es 19,5 Prozent.
Der Generalsekretär des Weltverkehrsforums, Jack Short, kritisierte, dass die gesetzlichen Vorschriften gegen Alkohol am Steuer den Einfluss von Drogen und Medikamenten nicht berücksichtigten. Die Autoren der Studie forderten eine internationale Übereinkunft über die wichtigsten gefährlichen Substanzen im Straßenverkehr und eine klare Kennzeichnung der Stoffe, die die Fahrtauglichkeit verringern.
Laut dem an der Studie beteiligten Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) sind erst im Oktober 2011 detaillierte neue Untersuchungsergebnisse zu erwarten. KfV-Sprecherin Angelika Reschenauer wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es im Unterschied zu anderen Staaten bisher keinen Einsatz von Drogen-Vortestgeräten gibt. Dabei sei das Material zu Drogen am Steuer in Österreich “eine einzige Dunkelziffer”. Die Geräte wären “gesetzlich erlaubt und am Markt erhältlich”. Reschenauer: “Ihr Einsatz wäre aus unserer Sicht wünschenswert.”