Drei Pakete aus den Niederlanden waren im Zollamt Wien-Inzersdorf verdächtig, der Empfänger Drogenfahndern bereits wohlbekannt. Ermittler des Landeskriminalamts haben Anfang des Monats einen 27-jährigen Drogendealer in seiner Leopoldstädter Wohnung festgenommen, der sich sein Warenangebot offenbar im Darknet beschaffte. Die Festnahme ging allerdings nicht ganz friktionsfrei ab, wie Polizeisprecher Markus Dittrich am Donnerstag mitteilte.
Dealer ließ sich aus dem Darknet beliefern - Hausdurchsuchung
In den an den weißrussischen Staatsbürger adressierten Paketen befanden sich Amphetamin, Ketamin, Kokain, LSD und Ecstasy. Bei einer Hausdurchsuchung fanden die Ermittler ein ähnlich breit gestreutes Sortiment: 34,64 Gramm (g) Kokain, 45 Stück LSD, 16,50 g Marihuana/Cannabiskraut, 82,96 g MDMA (Ecstasy), 28,33 g Metamphetamin, 3,03 g Kokain und Benzodiazepine vermischt in einem Behälter, 5,33 g Opiate (bräunliches Pulver), 6,5 g Xanax in Tabettenform, eine Suchtgiftpfeife mit Anhaftungen, eine Drogenreibe und eine Suchtgiftpresse.
Der 27-Jährige gab an, Student zu sein. Für die Mietwohnung hatte er 900 Euro monatlich zu bezahlen.
Handgemenge bei Festnahme-Versuch in Leopoldstadt
Handgreiflich wurde der 27-Jährige, als sich die Ermittler sein nicht gesperrtes Handy schnappen wollten. Er wollte sein Mobiltelefon noch sperren und verwickelte die Beamten in ein Handgemenge. Erfolg hatte er damit nicht. Er verweigerte die Aussage und wurde in eine Justizanstalt eingeliefert.
(APA/Red)