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Dreikampf um die WM-Krone

Die Olympiasieger Thorpe und van den Hoogenband sowie Weltrekordler Michael Phelps tragen bei der Schwimm-WM in Barcelona einen Dreikampf um den WM-Superstar aus.

Thorpe und van den Hoogenband treten dabei mit High-Tech an, der erst 18-jährige Phelps greift das Spitzenduo von Super-Technologien unbelastet an. Thorpe trägt im „Palau San Jordi“ einen neuen Ganzkörperanzug, van den Hoogenband geht wie Rad-Star Lance Armstrong im „Swift“-Anzug eines amerikanischen Herstellers an den Start. Hydrodynamik soll dem Körper des Schwimmers die maximale Antriebskraft im Wasser ermöglichen. Die Textilie hat auf der Vorderseite überhaupt keine Nähte, der Strömungseffekt soll noch intensiver sein als bei allen bisher bekannten Ganzkörperhäuten.

Der junge Herausforderer Phelps aus Baltimore tritt mit der Empfehlung des Weltrekords über 400 m Lagen an, kann aber Thorpe definitiv nicht nacheifern: Der Australier greift sieben Mal nach Gold, Phelps „nur“ in fünf Disziplinen.

„Bei der WM in Fukuoka vor zwei Jahren habe ich zu viel Silber gesehen“, kündigte van den Hoogenband Großtaten an. 2001 war der Mann aus Eindhoven in Japan über 50, 100 und 200 m Freistil drei Mal Zweiter. Thorpe triumphierte bei sieben Anläufen nur einmal nicht:
Über 100 m Freistil kraulte der 20-Jährige auf Platz vier.

In Katalonien verzichtet der „Thorpedo“ zu Gunsten der 200 m Lagen auf die Titelverteidigung über 800 m Freistil, will aber über 100, 200 und 400 m Freistil sowie in allen drei Staffeln das oberste Podest erklimmen. Sieben Starts, sieben Mal Gold wie Mark Spitz 1972 bei Olympia in München – Thorpe will auch in die „Unsterblichkeit“ schwimmen und dann an die Zeit nach dem Becken-Dasein denken: „Ich werde zurücktreten, wenn ich aus dem Wasser steige und das Gefühl habe, ich kann nicht mehr schneller.“

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