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Drei Tage Interkultureller Advent in Bregenz

Mehr als Diskussionen über Pflicht-Deutsch-Kurse oder Staatsbürgerschaftsverleihungen tragen Veranstaltungen zur Integration von Migranten und „Zuagroasten“ aus anderen Bundesländern bei.

Das wurde am gestrigen Freitagabend im Kornmarkttheater Bregenz bei der offiziellen Eröffnung des ersten „Interkulturellen Advents“ offenbar. Landeshauptmann Herbert Sausgruber (V) und Bürgermeister Markus Linhart (V) nannten die Veranstaltung ein „Markenzeichen für gelebte Integration in Vorarlberg“. Bis Sonntag zeigen mehr als 300 Mitwirkende aus 16 Volksgruppen und Landsmannschaften, was sie an Brauchtum und Tradition in ihre neue Heimat Vorarlberg mitgebracht haben.

Das besinnliche und bunte Programm wird von nach Vorarlberg zugezogenen Philippinen, Türken, Polen, Bosniern oder Slowenen, Süd- und Osttirolern, Steirern, Kärntnern oder Oberösterreichern gestaltet. Geboten wird ohne Folklorekitsch etwa traditionelle Handwerkskunst aus den verschiedenen Herkunftsländern sowie ganztägiges Musik- und Tanzprogrammprogramm der verschiedenen Volksgruppen. An den Standln auf dem Kornmarktplatz gibt es typische Speisen und Getränke.

Die Initiativen des von Hans Kallinger, dem Obmann der Oberösterreicher in Vorarlberg, vor fast 14 Jahren ins Leben gerufenen Interkulturellen Komitees prägen die friedliche Begegnung der Kulturen. „Unser aller Ländle“ ist der Wahlspruch in der neuen Heimat. Kallinger, der den Vorsitz abgibt, resümiert: „Beim Prozess der Integration treffen unterschiedliche Sprach- und Kulturkreise aufeinander. Das erfordert gegenseitige Achtung, Toleranz und ständiges Bemühen um Verständnis füreinander“. Mit dem Interkulturellen Advent werde anschaulich vor Augen geführt, aus wie vielen verschiedenen Volksgruppen Menschen in Vorarlberg nicht nur Arbeit und ein Zuhause, sondern längst auch Heimat gefunden haben.

„Alle diese Menschen haben ein Stück Kultur nach Vorarlberg mitgebracht und damit unser Land bereichert“, lobten Sausgruber und Linhart die Brückenbaufunktion des Interkulturellen Komitees. „Veranstaltungen wie diese tragen wesentlich dazu bei, das Klima der Toleranz und Offenheit gegenüber den unterschiedlichen Kulturen auch in unserem Land zu fördern“, sagte Sausgruber. „In Vorarlberg versuchen wir, Integration mit Hirn und Herz zu betreiben.“

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