Drei Frauen wurden zu Opfern des Täters

Drei Frauen wurden nach Ansicht der Richter zu Opfern des Angeklagten: seine Gattin, seine Tochter und eine Bekannte. Mit häuslicher Gewalt hat sich der türkischstämmige Mann laut Urteil an seiner Ehefrau und seiner Tochter schuldig gemacht und mit sexuellen Übergriffen an der Bekannten.

Nicht rechtskräftig

Dafür wurde der unbescholtene Angeklagte gestern am Landesgericht Feldkirch zu einer bedingten, nicht zu verbüßenden Haftstrafe von zehn Monaten und einer unbedingten, zu bezahlenden Geldstrafe von 1920 Euro (480 Tagessätze zu je vier Euro) verurteilt. Als Teilschmerzengeld hat der 39-Jährige seiner Noch-Ehefrau und dem Opfer der sexuellen Nötigungen jeweils 1000 Euro zu bezahlen. Das Urteil des Schöffensenats unter dem Vorsitz von Richterin Claudia Hagen ist nicht rechtskräftig.

Der Schuldspruch erfolgt wegen geschlechtlicher Nötigung, fortgesetzter Gewaltausübung und Körperverletzung. Der Strafrahmen betrug sechs Monate bis fünf Jahre Gefängnis. Die verhängte kombinierte Strafe entspricht 18 Monaten Haft.

Der Schöffensenat hielt die Angaben der drei mutmaßlichen Opfer für glaubwürdig. Demnach hat der Angeklagte seiner Bekannten gegen deren Willen bei mehreren Vorfällen an die Brust und den Hintern gegriffen und versucht, sie zu küssen. Zudem hat er sich laut Urteil einmal so auf sie gelegt, dass sie danach blaue Flecken hatte.

Des Weiteren hat der Unterländer nach den gerichtlichen Feststellungen seine Gattin über Jahre hinweg geschlagen und bedroht. Einmal, so die Richter, hat er ihr ein Messer an den Hals gehalten. Bei zwei, drei Vorfällen hat er sie am Hals erfasst und hochgehoben, sodass sie für kurze Zeit das Bewusstsein verlor.

Bei drei Zwischenfällen hat der Familienvater nach Überzeugung der Richter seine Tochter verletzt. Dabei hat er dem Mädchen einmal so lange mit einem Schirm auf den Kopf geschlagen, bis das Regendach kaputtging.