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Drei Dealer festgenommen

SYMBOLFOTO &copy APA
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Schlechte Nachrichten für die Partyszene: Wiener Drogenfahnder haben drei junge Männer festgenommen, die jahrelang einen schwunghaften Handel mit Suchtgift betrieben.

Verkauft wurden die Drogen sowohl in der Wohnung der Dealer in Meidling als auch bei Veranstaltungen in der Bundeshauptstadt, im Burgenland und in Niederösterreich. In einem „Geheimkeller“ wurden unter anderem zehn Kilo Cannabisharz, 3.000 Stück Ecstasy und 14.500 Euro sichergestellt. Das gab die Polizei am Donnerstag bekannt.

Polizei “stahl” geklaute Suzuki zurück

Vorausgegangen waren monatelange Observationen, in deren Rahmen die Verdächtigen bei einem Motorraddiebstahl beobachtet wurden. Auf dem Heimweg vom Donauinselfest Ende Juni klaute das Trio eine Suzuki im Wert von 10.000 Euro. Da die Beamten weiterhin im Geheimen agieren wollten, schauten sie zunächst ruhig zu, wie die Diebe das Motorrad in einer öffentlichen Garage abstellten und sorgfältig zudeckten. Dann „stahlen“ sie es einfach „zurück“, um es dem Eigentümer zu retournieren. Dieses Zwischenspiel führte zu Streit zwischen den Dealern, die sich untereinander beschuldigten, sich die Suzuki unter den Nagel gerissen zu haben.

Riesiger Kundenkreis

Festgenommen wurde das Trio schließlich am 5. November, wenige Stunden vor einem Event in den Gasometern, bei dem die Dealer neuerlich Drogen verkaufen wollten. Der Zugriff durch die Fahnder erfolgte in der Wohnung der Verdächtigen in Meidling, als die Dealer gerade beim Abpacken der für den Abendverkauf vorgesehenen Drogen waren. Zugleich herrschte reger Kundenverkehr. Der Abnehmerkreis war so groß, dass die Leute einander gar nicht kannten, was zur Folge hatte, dass sogar die Kriminalisten von zu spät Gekommenen für Kunden gehalten wurden.

In der Wohnung wurden knapp 3.000 Ecstasy-Tabletten, 1,7 Kilo Cannabiskraut, 20 Gramm Cannabisharz, zehn Gramm Speed und etwas Kokain sichergestellt. In einem sonst unbenützen Kellerabteil hatten die Dealer noch neun Kilo Cannabisharz, 3,2 Kilo Cannabiskraut, rund 160 Stück Ecstasy und 14.400 Euro versteckt. Bei der Einvernahme gab der mutmaßliche Haupttäter zu, seit rund fünf Jahren zu dealen. Dem 26-Jährigen wird der Handel mit 94 Kilo Cannabis, 28.000 Stück Ecstasy, rund einem dreiviertel Kilo Speed und fast einem halben Kilo Kokain vorgeworfen.

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