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Drahtzieher im Eurofighter-Skandal verurteilt

Der in den Skandal um die Causa Eurofighter verwickelte italienische Manager Gianfranco Lande ist in Rom zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden.

Die Staatsanwälte hatten für den Angeklagten acht Jahre Haft beantragt. Auch seine Lebensgefährtin wurde zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Der “Briefkastenspezialist” Lande war im Vorjahr wegen Anlagebetrugs verhaftet worden.

Verdacht einer Briefkastenfirma

Lande war verdächtigt worden, im Auftrag des Eurofighter-Herstellers EADS die Briefkastenfirma Vector gegründet zu haben. Er soll für EADS im Zusammenhang mit dem österreichischen Jet-Deal ein undurchsichtiges Briefkasten-Konstrukt geführt haben, über das Millionen flossen. “Der Verdacht ist, dass in Wien hohe Schmiergelder für die Lieferung der Eurofighter geflossen sind”, berichtete kürzlich die römische Tageszeitung “Il Messaggero”. Bei dem Prozess in Rom war Lande von den Richtern auch über Geldflüsse rund um das Eurofighter-Geschäft in Österreich befragt worden, die neue Ermittlungen der österreichischen Justiz ausgelöst hatten.

Es geht um 225 Millionen Euro

Die römischen Staatsanwälte beschuldigten Lande, mindestens 225 Mio. Euro aus den Kassen seiner Gesellschaft EGP Italia entwendet zu haben. Dabei soll er Tausende Kunden seiner Gesellschaft betrogen haben. Zu den Kunden Landes zählten Stars aus der Welt des Fußballs, des Films und des Fernsehens.

 

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