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Dornbirn: Geld für klamme Stadtkasse benötigt

Gebührenerhöhungen stoßen nicht bei allen Parteien auf Zustimmung.

Dornbirn. Höhere Grundsteuern, Aufschlag für Wasser und Kanal oder Erhöhung der Friedhofgebühren: Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt müssen für Leistungen der Stadt nächstes Jahr tiefer in die Taschen greifen. Rund 100.000 Euro soll die Erhöhung der Hebesätze für die Grundsteuer der Stadtkasse bringen. Damit steigen die Grundsteuereinnahmen auf jährlich rund 3,4 Millionen Euro an. Im Vergleich zu den anderen Städten des Landes hat Dornbirn allerdings immer noch die niedrigste Grundsteuer.

Bürgermeister Wolfgang Rümmele legt Wert auf die Feststellung, dass 100.000 Euro auch bei einer Budgetsumme von über 200 Millionen viel Geld für die Stadt sind: “Bei der allgemeinen Budgetsituation wäre es fatal, der Bevölkerung vorzugaukeln, dass wir im Geld schwimmen.” Man brauche tatsächlich jeden Cent, um die Neuverschuldung in Grenzen zu halten. Die Freiheitlichen wehren sich gegen eine höhere Grundsteuer. Stadtrat Walter Schönbeck ist der Meinung, dass nicht nur Haus- und Grundbesitzer betroffen sind, sondern in der Folge auch Mieten erhöht werden. Für SP-Stadtvertreterin Dr. Gabi Sprickler-Falschlunger sind angesichts der Budgetlage die Anpassungen gerechtfertigt. Den Widerstand der Blauen bezeichnet sie als unseriös.

Handlungsbedarf
Teurer wird unter anderem auch das Wasser: Der Preis für einen Kubikmeter Trinkwasser wird von 88 auf 90 Cent angehoben. Rechnet man die Erhöhung der Wasserzählergebühr dazu, muss ein durchschnittlicher Haushalt pro Jahr zwischen fünf und sechs Euro mehr zahlen. Der zuständige Stadtrat Mag. Gebhard Greber verteidigt die Anhebung: “Die Wasser- und Kanalgebühren sind schon längst nicht mehr kostendeckend. Wir müssen handeln, sonst haben wir bald keine Rücklagen mehr.” Das Wasser sei in Dornbirn immer noch günstig, verweist Greber auf andere Städte. Hohenems verlangt für den Kubikmeter 1,10 Euro, Feldkirch 98 Cent.

Text: VN Josef Hagen

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