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Doppelmord im Marchfeld: Prozess beginnt am 16. Mai in Korneuburg

Im Dezember 2011 hatte ein Mann die Leichen seiner Eltern in Niederösterreich entdeckt.
Im Dezember 2011 hatte ein Mann die Leichen seiner Eltern in Niederösterreich entdeckt. ©APA
Erschlagen bzw. erstochen wurde vor zweieinhalb Jahren ein betagtes Ehepaar im Marchfeld (Niederösterreich). Knapp ein Jahr nach der Tat wurde ein Beschuldigter ausgeforscht, er muss sich ab dem 16. Mai in Korneuburg vor Gericht verantworten.
Doppelmord im Marchfeld
Täter gefasst
Bilder vom Tatort

Der beschuldigte Slowake, der nach Angaben der Staatsanwaltschaft Korneuburg in seiner Heimat wegen Doppelmordes zu einer 25-jährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden ist, wird zur Verhandlung nach Österreich ausgeliefert. Die hier verhängte Strafe werde er in der Slowakei verbüßen.

Doppelmord in Obersiebenbrunn

Der damals 34-Jährige war laut Anklage am 12. Dezember 2011 während seiner Rückreise von Wien nach Bratislava vom Schaffner in Obersiebenbrunn aus dem Zug gewiesen worden, weil er keine Fahrkarte hatte. Auf der Suche nach Geld geriet er in das Haus, wo es zu der Bluttat kam. Den damaligen Ermittlungen zufolge wurde der 76-Jährige in einem Schuppen mit einer am Tatort vorgefundenen Rohrzange erschlagen, seine Ehefrau (80) im Haus durch zahlreiche Messerstiche getötet.

Beschuldigter gab die Tat zu

Bei seiner Einvernahme durch NÖ Kriminalisten Anfang Dezember 2012 in der Strafanstalt Leopoldov in der Westslowakei gab der Verdächtige die Tat im Marchfeld zu und nannte finanzielle Schwierigkeiten als Motiv. In der Gemeinde wollte der Beschuldigte nach seiner Schilderung nach dem Rauswurf aus dem Zug in Bahnhofsnähe bei mehreren Wohnhäusern um Geld gebettelt haben. Schließlich sei er durch das offene Gartentor auf die Liegenschaft des betagten Ehepaares gelangt. Dort sei sein Ersuchen um Bares ebenfalls nicht erhört worden. Bei der Durchsuchung des Wohnhauses habe er Schmuck und Goldgegenstände sowie ein Handy erbeutet. Anschließend fuhr er weiter nach Bratislava. Goldketten, Armbänder, Goldmünzen etc. machte der Beschuldigte seinen Angaben zufolge in Pfandhäusern in der Slowakei zu Geld, das geraubte Mobiltelefon verkaufte er an einen Bekannten.

Die beiden Söhne – einer hatte seine toten Eltern am Vormittag des 13. Dezember entdeckt, der andere lebt im Ausland – wurden vom LKA von Beginn an als Verdächtige ausgeschlossen. (APA)

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