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Dopingsperre für Chambers

Der britische 100-m-Europameister und -Europarekordler Dwain Chambers ist wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt worden.

Nach dem bewiesenen Doping-Vergehen ist der 100-m-Europameister von München 2002 nach den Regeln des britischen Nationalen Olympischen Komitees zugleich auf Lebenszeit von Olympischen Spielen ausgeschlossen. Der 25-jährige Europarekordler (9,87 Sek./14.09.2002 Paris) war im August 2003 bei einer Kontrolle in Saarbrücken positiv auf Tetrahydrogestrinon (THG) getestet worden und ist der erste Athlet, der wegen der Einnahme von THG gesperrt wurde. Seine Sperre endet am 7. November 2005.

Chambers hat nun noch die Möglichkeit, innerhalb von 60 Tagen Berufung beim Internationalen Sport-Gerichtshof (CAS) in Lausanne einzulegen. Der Läufer hatte beteuert, wissentlich keine verbotenen Mittel eingenommen zu haben. Dabei hatten seine Anwälte zur Entlastung angeführt, dass THG nicht explizit auf der Liste der verbotenen Substanzen der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) aufgeführt ist. Die Disziplinarkommission befand jedoch, dass THG sowohl „chemisch als auch pharmakologisch” mit aufgelisteten Doping-Mitteln verwandt sei.

Chambers ist einer von fünf Leichtathleten, die im vergangenen Sommer der THG-Einnahme überführt wurden. Bei den vier weiteren Doping-Sündern handelt es sich um die US-Amerikaner Kevin Toth (Kugelstoßen), Regina Jacobs (1.500 m), Melissa Price und John McEwen (beide Hammerwurf).

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