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DiTech meldet Insolvenz an: Zehn Filialen werden geschlossen

DiTech hat nun Insolvenz angemeldet.
DiTech hat nun Insolvenz angemeldet. ©APA
Der heimische Computerhändler DiTech hat am Montag am Handelsgericht Wien nun ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung angemeldet. Zehn Filialen sollen geschlossen werden.
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Heimische Technikhändler insolvent
DiTech meldet Insolvenz an

Die Passiva belaufen sich auf rund 30 Mio. Euro und 1.250 Gläubiger sind betroffen, zitiert der Kreditschutzverband KSV1870 aus dem Antrag. Zehn Filialen sollen laut Sanierungsplan geschlossen werden.

DiTech streicht Jobs

Wie viele Jobs nun definitiv wegfallen, wurde nicht genannt. Zuletzt war von 60 bis 80 Arbeitsstellen die Rede.

Die Gespräche mit Investoren seien noch nicht abgeschlossen, aber laut DiTech “weit fortgeschritten”. Im Laufe der Woche soll es eine Entscheidung geben – das hatte es zuletzt aber schon öfters geheißen. Geschlossen werden voraussichtlich die Niederlassungen in Wien (Lugner City), Amstetten, Horn, Linz, Salzburg, Kufstein, Dornbirn, Kapfenberg, Lienz und Villach. DiTech hat derzeit 255 Mitarbeiter und betreibt 22 Filialen, die Zentrale befindet sich in der Wiener Dresdner Straße.

Mit Wachstum übernommen

Im Oktober des Vorjahres war es zum ersten mal eng für den bisherigen Vorzeigebetrieb DiTech geworden. Wegen ausstehender Zahlungen hat ein Kreditversicherer bei einem wichtigen IT-Lieferanten den Versicherungsschutz gekündigt. DiTech-Chef Damian Izdebski konnte aber noch einmal eine Finanzierung aufstellen, einen positiven Ausblick gab es auch von Kreditschützern.

Der KSV1870 steht dem Sanierungsbestrebungen auch diesmal “grundsätzlich positiv” gegenüber. Von Seiten der Creditreform hieß am Montag: “Die Sanierung soll mit Hilfe einer namentlich nicht genannten Investorengruppe erfolgen, die die Mehrheit der Anteile an der Gesellschaft übernehmen und auch schon während des Sanierungsverfahrens für Liquidität sorgen soll.” Der AKV Europa teilte mit: “Mit einer österreichischen Investorengruppe werden derzeit intensive Gespräche geführt, im Laufe dieser Woche soll eine Entscheidung fallen.”

Gutscheine vorerst nicht anerkannt

DiTech-Sprecher Mario Gündl bestätigte Gespräche mit einer österreichischen Investorengruppe, Name wollte er keinen nennen. Für alle jene Ditech-Kunden, die noch Gutscheine haben, hat er leider keine erfreuliche Nachricht: Diese werden vorerst weiterhin nicht anerkannt da dies eine gesetzwidrige Gläubigerübervorteilung wäre.

Erst Niedermeyer, dann DiTech: Heimische Technikhändler vor dem Aus.

(APA)

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