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Diskussion über legale Prostituion

Das illegale Bordell, das kürzlich in Bürs aufgeflogen ist, gibt wieder einmal Anlass zur Diskussion. Vorarlberg ist das einzige Bundesland ohne genehmigtes Bordell.

Im Gegensatz zu den anderen Parteien findet die ÖVP, dass dies auch so bleiben solle.

Alle anderen Parteien und auch die Prostituierten selber wünschen sich laut ORF mehr Kontrolle durch gesetzlich geregelte Prostitution.

Johannes Rauch von den Grünen hält die derzeitige Situation für sehr schwierig, weil die Doppelmoral im Land zum Ausdruck komme. Man tue so, als ob es in Vorarlberg keine Prostitution gebe. In den Zeitungen sei aber seitenweise die Realität abgebildet. Das passe nicht zusammen.

Rauch fordert deshalb, dass die Gesetze angepasst werden müssen, weil die derzeitige Situation für die betroffenen Frauen unzumutbar seien. Die Prostituierten würden in die Illegalität gedrängt, hätten keine Rechte und würden teils wie Sklavinnen gehalten. Besonders absurd findet Rauch, dass diese Frauen zum Teil sogar vom Finanzamt verfolgt werden, obwohl es offiziell keine Prostitution gibt.

Rauch wisse zwar, dass es trotz Legalisierung weiterhin illegale Prostitution geben werde, aber die Legalisierung schaffe die Möglichkeit ordnungsgemäße Zustände herzustellen.

Für Fritz Amann (Freiheitliche) ist die derzeitige Situation ebenfalls völlig unbefriedigend. Er bedauert, dass der Harder Bürgermeister Hugo Rogginer mit seinem Projekt vor Jahren gescheitert sei.

Seiner Meinung nach sollte sich der Gemeindeverbund mit dieser Thematik befassen, wenn es Interessenten von privater Seite gebe: „Wir brauchen eine solche Lösung. Da kann man doch nicht mehr daran vorbeireden”, sagt Amann.

Wichtig sei vor allem eine Zusammenarbeit der betroffenen Gemeinden. Denn wenn man zusammen im Glashaus sitze, könnten nicht alle auf einen mit Steinen werfen.

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