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Die zweite Auflage des Akademikerballs findet am 24. Jänner 2014 statt

Am 24. Jänner findet der 2. Akademikerball in Wien statt.
Am 24. Jänner findet der 2. Akademikerball in Wien statt. ©APA
Am kommenden Freitag findet zum zweiten Mal der von der Wiener FPÖ organisierte Akademikerball in der Hofburg statt. Der Nachfolger des WKR-Balls dürfte auch heuer von mehreren Gegendemonstrationen begleitet werden. Laut Polizei wird es aber rund um den Veranstaltungsort ein Platzverbot geben.
Kritik am Platzverbot
Kanzler spricht sich gegen Ball aus
Hintergründe des Balls
Angriff auf FP-Politiker
Demo im Vorjahr
Bei den Demos 2013

Das Bündnis “Jetzt Zeichen setzen” hat eine Kundgebung am Heldenplatz unter dem Motto “Kein Europa des Rechtsextremismus!” (für 19 Uhr) angekündigt. Die Veranstaltung wird unter anderem von den Grünen, der KPÖ, der Österreichischen Hochschülerschaft, der Sozialistischen Jugend, dem VSStÖ sowie den NGOs Asyl in Not und SOS Mitmensch und dem Mauthausen Komitee Österreich unterstützt. Man wolle nicht akzeptieren, “dass rechte Hetze und menschenverachtendes Gedankengut ausgehend von den Salons der Hofburg in Europa salonfähig gemacht werden”, heißt es in der Veranstaltungs-Ankündigung.

Demonstrationen gegen Akademikerball

Auch abseits dieser Kundgebung dürfte es zu mehreren Protesten kommen. Das Bündnis “NoWKR” hat eine Demonstration ab 17 Uhr in Wien-Mitte angekündigt, auch die “Offensive gegen Rechts” hat zu einer Kundgebung um 17 Uhr am Schottentor aufgerufen.

Im Vorjahr hatten sich laut damaligen Polizeiangaben knapp 3.000 Personen an den Demonstrationen gegen den Ball beteiligt. Es kam zu mehreren Festnahmen wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt sowie zu zahlreichen Anzeigen und Identitätsfeststellungen. Auch der FPÖ-Europaabgeordnete Andreas Mölzer wurde Opfer eines Farbbeutelwurfes.

Kritik an Wiener Polizei im Vorjahr

Die FPÖ warf nach dem Ball im Vorjahr der Polizeiführung “Versagen” vor, weil einzelne Ballbesucher von Demonstranten verletzt worden waren. Die Polizei wies dies zurück. Für den diesjährigen Ball empfiehlt die Polizei, den Bereich rund um die Wiener Hofburg nach Möglichkeit zu meiden. Die Behörde rief eine Woche vor dem Ball zu Besonnenheit auf – und kündigte via Aussendung auch “konsequentes Einschreiten” nicht nur bei Gewalt, “sondern auch bei Straßenblockaden, Störaktionen und Tätlichkeiten gegen Besucher der Ballveranstaltung” an. Auch werde es bei Notwendigkeit Videoaufzeichnungen der Proteste geben.

Veranstaltung beginnt bereits um 17 Uhr

Um den Besuchern einen ungestörten Ballbesuch zu ermöglichen, bieten die Veranstalter den Gästen bereits ab 17 Uhr die Möglichkeit eines Buffets in der Hofburg an. Ballorganisator und FP-Gemeinderat Udo Guggenbichler hatte bereits im Vorfeld des Balles Kritik an den Protestkundgebungen geübt. So würde das Bündnis “Jetzt Zeichen setzen!” die Betreibergesellschaft unter Druck setzen und damit auch wirtschaftlich schädigen. Auch befürchtet er Tätlichkeiten seitens der Demonstranten: “Ich habe überhaupt nichts gegen Demonstrationen, aber etwas gegen Gewalt”, sagte er. Gleichzeitig war er um Gelassenheit bemüht: “Nachdem ich das sechs Jahre miterlebe, sehe ich das aber schon sehr gelassen.”

“Überfall am helllichten Tag”

Am Freitag machte Guggenbichler allerdings schon einen Vorgeschmack auf die Proteste aus: Via Aussendung berichtete er von einem “Überfall am helllichten Tag auf einen Korporierten inklusive Tätlichkeiten und Raub durch zwei linke Chaoten” im 4. Wiener Gemeindebezirk, bei dem einem Couleur-Studenten eine Mütze entwendet worden ist. Der Betroffene habe Anzeige erstattet. Auch warnte Guggenbichler vor “in Bussen herangekarrten Anarchos aus Deutschland”, die am kommenden Freitag zu den “hiesigen linken Hirnis” stoßen würden.

Strache beim Akademikerball 2014

Die Ballgäste des Akademikerballs dürfen sich jedenfalls auf einen prominenten Gast freuen, der 2013 wegen eine Familien-Urlaubes verhindert war: FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat sein diesjähriges Kommen bereits angekündigt. Wie viele Gäste erwartet werden, konnte Guggenbichler eine Woche vor dem Ereignis noch nicht sagen, nur soviel: Es werden “mehr als letztes Jahr” sein. (APA)

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