Der jährliche Finanzierungsbedarf der “Wiener Lerntafel” liegt bei rund 200.000 Euro. “Bislang haben wir durch verschiedenste Fundraising-Aktionen erfolgreich Geld lukriert. Doch auf die Dauer greift das zu kurz. Wir wollen eine solide Basis schaffen, um langfristig zu helfen”, so die stellvertretende Obfrau des Vereins, Gheri Sackler.
Weitere Lernzentren in Wien geplant
Finanziert werden müssen vor allem die Kosten für die Räumlichkeiten und einige Angestellte des Lernzentrums in Wien-Simmering. Die Lernhilfegeber arbeiten dagegen ausschließlich ehrenamtlich, Einrichtung, Bibliothek und EDV sind Sachspenden. Ziel bleibt auch die Eröffnung eines weiteren Lernzentrums, so Obmann Stefan Unterberger. Insbesondere in Fünfhaus und der Donaustadt gebe es einen signifikanten Bedarf.
300 Kinder bei der Lerntafel
Derzeit nehmen rund 300 Kinder Lernhilfe in dem 600 Quadratmeter großen Lernzentrum in Anspruch. Größtenteils erteilen die Mitarbeiter Einzelstunden, dazu kommt Betreuung am Hausübungstisch. Die Lernhilfegeber sind sowohl Studenten als auch Pensionisten und Berufstätige. 19 Prozent verfügen über eine Pädagogische Ausbildung, 53 Prozent sind Akademiker. Außerdem werden Workshops, eine Malstunde mit einer Maltherapeutin sowie psychologische Unterstützung angeboten.
61 Prozent der betreuten Kinder sind in Österreich geboren, der Großteil hat die österreichische Staatsbürgerschaft. Allerdings haben 95 Prozent eine andere Muttersprache als Deutsch – dementsprechend entfällt auch mehr als die Hälfte der Lernzeit auf Deutsch, rund ein Drittel auf Mathematik. (APA)