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Die Nachwehen des Gipfels

Der EHC Lustenau leckt nach der 5:9-Demütigung gegen den EC Dornbirn seine Wunden. Play-Offs starten am Samstag,

Am Samstag beginnt die Meisterschaft der Eishockey-Nationalliga mit der ersten Viertelfinalrunde praktisch neu. Die Positionen wurden erst im letzten Abdruck bezogen: Der EC-Trend Dornbirn gab dem EHC Oberscheider Lustenau mit einem 9:5-Schützenfest im direkten Duell um Platz eins das Nachsehen, Salzburg setzte sich mit einem hauchdünnen 2:1-Sieg nach Penaltys vor Feldkirch auf Rang drei fest.

“Nachspiel” in Lustenau

Aber auch wenn alle Trainer betonen, dass es jetzt erst so richtig los geht – in Lustenau hat das Debakel noch ein Nachspiel. “Da muss man eigentlich nicht viel dazu sagen, das war eine große Enttäuschung. Es hat von vorne bis hinten überhaupt nichts funktioniert”, hatte EHC-Coach Mark Nussbaumer nach der Demontage im Messestadion nichts zu beschönigen. Hätten die Bulldogs beim Stand von 9:1 im Schlussabschnitt konsequent weitergespielt, wäre das Resultat noch weit peinlicher ausgefallen.

Die Gäste ausgespielt

Hausherren-Trainer Kjell G. Lindqvist war auch so zufrieden: “Wir haben 50 Minuten lang sehr gut gespielt, dann aber auch noch einigen Mist gebaut. Aber egal: Zwei Drittel lang haben wir Druck gemacht und Lustenau ausgespielt. Jetzt beginnt die Saison neu, wir konzentrieren uns voll auf das Heimspiel am Samstag gegen Wien.” Für Nussbaumer stand am nächsten Tag eine erneute Aussprache auf dem Programm: “Wir haben gespielt wie ein Hobbyteam um zehn Uhr abends, ohne Körper und System. So darf man sich nicht präsentieren.” Auch Kapitän Sigi Haberl war überrascht: “Wir haben zuvor einige wirklich gute Spiele gehabt – es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass es so einen ‚Rumpler‘ macht und alle zusammen in so ein Loch fallen. Jetzt müssen wir noch enger zusammenstehen und uns da wieder rauskämpfen.”

VEU matcht sich mit Zell

Das “Minimalziel”, nämlich einen Platz in den Top vier, hat die FBI VEU Feldkirch gerade noch geschafft – immerhin genügte gerade mal ein Pünktchen Vorsprung in den direkten Begegnungen gegenüber Zell zu Platz vier. Dafür warten jetzt genau diese Eisbären als Viertelfinalgegner, am Samstag steigt das erste Heimspiel – ein ganz harter Brocken: “Das wird sicher interessant”, sieht es Abwehrchef Michael Lampert, “aber wir sind auf dem richtigen Weg, haben unser Spiel gefunden.” Deshalb ist ein erneuter Trainerwechsel kein Thema mehr: “Unter Bernd Walch haben wir in den letzten acht Spielen nur drei Punkte abgegeben. Bei so einer Bilanz ist ein Wechsel überhaupt kein Thema”, so Lampert, der ja auch sportlicher Leiter der Montfortstädter ist.

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